A
Da muss ich dir aus dem Weg gehen,
wieder meine Gemeinschaft,
das ist schön,
und soll nicht vergehen
der Tag der Schönheit
mit dir.
Du willst noch weit hinaus
in den Roman hinein,
wir berechnen das für dich
exakt,
Wort für Wort.
Es schleicht sich an
das Gewissen,
das Risiko war einfach nett
mit dir,
dass du es nicht schaffst,
das Schreiben,
stilsicher nicht.
Besonderes Behavior
deiner Rübe
und Schübe des Wahnsinns
in das Gesicht,
die wehtun.
Uns wehtun,
die wir alle fiebern
mit dir,
dass du es schaffst,
das Gedicht,
Supportlücken gibt es nicht
unsererseits.
B
Wer da kommt, bin ich,
das sind die teuersten Bibeln
des Glaubens.
In mir,
wir sind der Tag im Monat,
die Liebe auch,
der Tag ist absehbar.
Ich wurde mit sieben Jahren von meinem Onkel missbraucht,
und wusste nicht, was es ist, Sex,
das Schreiben kam ins Stocken,
das Lesen auch,
das Denken nur in Flocken fand statt.
In Flöckchen,
jetzt geht’s ans Eingemachte,
wer hätte das gedacht,
dass du das erfährst
zu so später Stunde
in deinem Alter,
dass die Sehnsucht entfacht
eine Sehnsucht nach sauberer Liebe,
das bin ich,
dein Gott.
C
Schwenk ins Altersheim
so klar und so deutlich,
so heftig,
zusammengebrochen die Gewissheit, dass du jung bist,
noch jung bist,
in deinem Alter
gutgehalten.
Wo bleibt die Gerechtigkeit,
der Altersausgleich
alt gegen jung?
Das hat schon etwas von einer Opferrolle
gegenüber der Natur,
mit der Regionalbahn
ins Alter.
Ein Elend deiner selbst,
die Zeit,
ein freundliches Elend
die Zeit
und Heiterkeit,
und damit hört die Freundschaft auf,
im Sterben.
Damit hört die Finanzierung auf
deiner selbst,
dann mache ich die Wachablösung
hier
auf Erden,
die Hiobsbotschaft,
nichts Gutes
in der Welt.
© Johannes Lichteruh, 2021