Sodbrennen kommt,
der Magen schwört,
schweigt
sich aus.
Auch
wie immer
nichts Neues.
Ich leide
und meide
mich selber.
Ich verfluche mich,
nicht in diesem Gedicht,
aber ansonsten
immer.
Ein Fehler
von mir,
ich mag mich nicht,
ich weiß.
Im Licht der Erkenntnis
des Göttlichen,
ich schäme mich
und weiß nicht warum.
Bin ich dumm
oder überkandidelt
oder beides?
Ich hoffe nicht,
nur verliebt
in Gott,
den ich gleichsetze
mit einem Mann.
Und so fing es an,
die Homosexualität,
der Fluch.
Mein Gesuch kam nicht an
bei Gott,
zu lange daran geklebt,
der Homosexualität
gefrönt
gewohnheitsmäßig,
das war ein Fehler.
Der Weg zum Weib war gegangen,
aber unterbrochen
in der Pubertät.
Die Weisheit kam an,
ich habe es erkannt,
die Schönheit des Mannes
als Gott-Ersatz.
Wer hilft mir himmelan
jetzt?
Das Weib?
Goethe beschrieb es
und hat recht,
das ewig Weibliche
zieht uns hinan,
die Weisheit kam an
auch bei ihm,
wie schön!
Lust statt Frust,
die Summe Kredit genommen
bei Gott,
was ich noch nicht unterscheiden kann,
Gabe und Eigenanteil.
In der Stille der Nacht
habe ich gedacht,
ich sterbe.
Aber Erbe bin ich trotzdem
Gottes,
das war mir gewiss
vom Scheitel bis zum Gebiss
meiner Nerven,
dem Herzen,
denn das beißt zu,
wo immer Gott ist.
Seelenruhig einschlafen
wäre schön,
nicht sterben,
dem Leben Ade sagen
vom Herzen.
Von ganzem Herzen
der Erde
im Herzen.
Das tut weh,
wirklich weh,
weil du das bist,
Mensch.
Körperbewegungen,
das Ganze ist mir ein Rätsel,
ich verstehe es nicht,
warum du so bist.
Verschlüsselt
und unverschlüsselt zugleich
in deinem Reich
der Erde
mit ihrer Beschwerde,
die dich immer erreicht.
Und du hast es nicht satt,
ein Mensch zu sein,
so
in dieser Art.
Abart,
gelinde gesagt,
Eigenschaften,
die dir gehören.
Seit Menschengedenken
und -zeiten
Zeugung.
Zeugungen
vorbei
am Leben,
dem ewigen.
Die du bevorzugt hast,
Auswahl
zwischen vielen Möglichkeiten,
deine Wahl.
© Johannes Lichteruh, 2022