Alles in allem
weißt du nicht, wohin damit:
Mondamin,
Schokoladenschütt,
Valium
und der ganze Kitt
des Vergessens.

Der Saftladen
zum Beispiel,
vor einer Kaufhalle
muss ich sagen,
höre ich Yoruba-Laute,
Löffelschlagen, Stimmen
gehen durch den Magen.

Mir graut vor dem sale,
ich mach daraus kein Hehl,
die gute Waschmaschine,
es gibt sie zuhauf,
Emanzipation,
das wussten wir schon
mehr als Erraten.

Die Stimmung war gut,
der Schluss,
das Ende
auf diesem Gelände
befreit
besoffen.

Das nervt wirklich,
schaltest du den Computer an,
erscheint dir eine Welt des Reichtums,
die Abendnachrichten
melden Armut
des Wachstums.

Das ist alles ein Durcheinander
widersprechender Meinungen,
die konkurrierenden Medien
überbieten sich
in den Beeilungen.

Die Nachrichten schöpfen sie aus demselben Pool,
was ähnlich klingt,
ist somnambul.

Der Rülpser,
den die Wirtschaft macht,
wird ausgeschüttet über Nacht,
der kleine Mann erwacht
am Morgen,
die Zukunft voller Sorgen.

Die Falle schnappt jetzt zu,
das sauer verdiente Geld
führt er den Märkten zu.

Verfügt eine hohe Dame:
das Sparen lasst sein!
Sie ist im Denken klein,
verfügt über kein Gemüt,
sie lügt.

Die Ideologie der fetten Reichen
verwechselt sie mit menschlichen Werten,
preisgekrönt
sind Suppen,
der Mensch muss gehn.

Ach, wie schön ist Laufstegmode!
Knickschen, Blitzlicht und Hurra,
wären nicht in gleichen Zeiten
Massensterben da.

sale, englisch

© Johannes Lichteruh, 2019