Da müssen Gedichte gegen halten,
Einsamkeit,
irgendetwas mit grün, irgendetwas mit blau,
die Farben spielen eine Rolle.
Die Einsamkeit ist schlau
gekennzeichnet,
der Mensch in der sinnlichen Schau
will immer weiterwissen,
Horizonterweiterung,
dabei klärt er sich auf,
will auch die Verwandten und Lieben nicht missen,
die Kinder im Haus,
in Saus und Braus leben.
Irgendwann kommt der Tag,
Erkenntnis,
Abschluss des Lebens,
die Sinnlichkeit verschwand,
der Körper will Leben geben
auf geistige Art.
Das Alter erreicht,
der Tod willkommen,
die Träume zerronnen
im klaren Bild,
der Mensch stirbt.
Die Zeit zum Denken ist vorbei,
Gefühle sind einerlei,
das Herz ist kalt,
der Kopf alt,
völlig überlastet,
die Hand, die tastet,
ruht.
Hand auf’s Herz,
wer möchte nicht so leichter sterben,
erben
das Paradies,
in dem es alles gibt, was es gibt,
auch leuchtende Herzen,
die haben sich lieb.
© Johannes Lichteruh, 2020