Vorankündigung

Nachts kommt die Flut,
sei auf der Hut,
die Sterne stehen dir bei,
aber sterben ist nicht einerlei,
dass du das weißt!

Schon ein Erfolg ist,
die Pflanzen tun nicht weh
im Meer,
ist heute tiefer,
irgendwann wirst du schwimmen müssen.

Ich seh die Fischer waten,
eine falsche Identität
die Hektik ist,
wird noch geschürt
durch dein Herz.

Magst du nicht hin,
wo die Menschen sich sammeln am Horizont,
einfach streiken,
biegst du ab,
wo das Meer flach ist.

Du wirst auch immer populärer,
mächtig allein
du bist,
Seitenhiebe zählen nicht,
sie gehören zum Leben.

Was kann es Schöneres geben
als ein einsam Gedicht
wie dieses,
genieß es,
es ist deins!

Denn im Tod hast du keins,
wie eine zweite Haut,
Restart ist möglich,
die Hölle auf Hochdampf
brennt,
auch ohne dich.

Sollte dir langsam klar sein,
mit Bedenken
und sacht
kommst du hinein.

Du kannst nur auf Gnade hoffen,
das Jüngste Gericht,
der Zwischenzustand
ist leidlich verpicht
mit Fragen.

Du wirst ihn eh nicht genießen,
du musst jetzt ran,
was du in diesem Leben beschließen
kannst,
rechnet man an!

Das wahre Tempo kennst du nicht,
du bist ein Mann
der Stunde,
ich habe mich nicht friedlich genutzt
ein Leben lang.

Mit Stumpf und Stiel
ums Leben gebracht
für immer,
noch bist du kein Riesenmann,
der alles kann.

Stell dich nicht so an,
du kannst es,
wenn du willst,
die Menschen sehen dich an
und wissen es.

Gerade in Ägypten
einen solchen Fall
gekannt,
um’s Sterbefloß
herumgemacht.

Immer musste man dich locken
mit Zuckerwerk und -stangen,
Geschwister buhlen
um deine Gunst,
aber du lehnst ab.

Du suchst nicht immer
das andere Gesicht,
gewiss
bei mir
bleiben
willst du nicht.

Entsetzlich
freiwillig
ist die Basis
körperlich.

So wachsen die Inseln
klein,
Freiwilligkeit
die Basis,
Freiheit im Namen.

Es deutet sich an,
Glanz
weggezogen
von der Maya Bann
grauenvoll.

Mehr als freiwillig,
die Phase wird dich aus dem Ausguss ziehen,
können wir wetten,
all die Worte, die netten,
sind vorüber, vorbei.

Einerlei,
du wirst dich auf Rosen betten
dornenfrei,
wenn es im Häuschen raschelt,
deines Gehirns.

Dann möchte ich Mäuschen sein
und zuhören
deinem Gedicht,
du konzentrierst dich nicht
auf meine Stimme.

So viele Gefühle nicht,
nicht gesagt,
folgen dir ins Grab,
mehr Herzlichkeit
wär angesagt.

Mehr Herzlichkeit
wär mein Rat,
wieder was gelernt!
Ich glaub, die Seele ist jetzt
entkernt.

© Johannes Lichteruh, 2020

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