Die Neid-Debatte
nach unten abgeriegelt,
der unbequeme Haufen
will sich raufen
um Geld.
Es geht ums Geld,
das nicht mir gehört,
nicht jedem.
Geboren wurdest du im Nimmerland,
im Niemandsland
ohne Erfahrungen,
Beruf,
Berufung.
Das ist nie zielgruppenversachlicht,
Menschenmassen,
die nicht achtgeben
auf sich,
für mich sind das Kämpfe
eines Weichei.
Außereuropäisch gelandet,
gestrandet
am Meer,
das ich liebe.
Ich muss mich hier heimisch machen,
dreckig machen
an mir selbst.
Sex-Eskapaden
meine Spielchen
nicht mehr
seit langem.
Ich muss nicht bangen
um mein Heil,
bin fein
und unbefangen
für den Himmel
rein.
Das Bewusstsein hat keine Form
und sehnt sich danach,
nach Gebundenheit
im All.
Schizophren
ist das,
es sollte sich richten nach der anderen Seite,
dem Paradies zu,
aber dafür ist es zu schwach,
es fehlt die Kraft.
Ausgleichende Gerechtigkeit ist das,
Gott hat das nicht gemacht,
das Bewusstsein,
der Sündenfall war die Ursache
zwischen den Fronten.
Zwischen die Fronten geraten
und eingeschlafen
das Bewusstsein.
Wölbung,
im Scheitelpunkt der Wölbung
liegt die Wahrheit,
keine Wölbungsdränge
kosmische.
Ich zwischen Himmel und Erde
kannte keine Beschwerde,
der Kosmos stand mir zur Verfügung,
zur Gestaltung.
Musst du nicht so grimmig gucken,
als ginge es um die Welt
und Geld und Schönheit
des Gesichts
im Gedicht.
Das Bewusstsein trägt weiter,
nachher weiß ich nicht, wirklich nicht,
wie es weitergehen soll,
du kannst noch gerade Gelder abzwacken
für Zwecke, die noch grad
in sind.
Deutschland schweigt
durch die Netzbetreiber,
sollen wir doch nicht China sagen?
Das große Land,
das Power-Land?
Ich hör ihn immer Power schieben,
den Chinesen,
millionenfach,
milliardenfach,
und abgewrackt das Gemüt.
Gold
hat jetzt Konjunktur,
wüsste ich nur,
was das mit der Neid-Debatte zu tun hat?
Der eine hat es,
der andere nicht.
Der Uni-Fraß frisst dich auf,
immer nur denken, denken,
überleg mal, denken nur
im Eigenen.
Der Wiederholungskreislauf
höhlt dich aus,
du bist matt
zu Haus
und greifst zur Flasche.
Aber du hast dich sozial differenziert,
gehörst nicht zur Arbeiterklasse,
bist aber trotzdem Proletariat,
deine Waffe
ist der Kopf.
Und der Zopf, der Rattenschwanz
der Gefühle
bleibt offen
für die Not,
in der du steckst.
Du trägst das Haar locker,
sei es dir bewusst,
du wirst keine Befriedigung finden
in deinem Leben,
die Welle lässt dich nicht los
des Denkens.
Du bist im Kreislauf befindlich
und die Gedanken sind auch
nicht aus Schrot und Korn
(das nebenbei bemerkt).
Die Konzentration auf das Jenseits
ist nicht einfach,
dir fehlt der Glauben.
Wir werden sehen,
keinen Menschen gibt es,
der es leicht hat.
Glaube mir,
der Tod spielt mit dir
schon im Leben.
Man muss ihn nur bemerken,
die Aufmerksamkeit fehlt
den meisten Menschen.
Wer sollte ihnen helfen,
wenn nicht Gott,
aber dem sterben sie ab,
weg, in weite Ferne.
Wohin
mit dem Geld,
das man hat?
In die Forschung stecken?
Wer hat, der hat
und investiert in die Zukunft
und sichert sich Patente
auf diese Weise.
Aber das ist kein Leben
nett,
immer nur ans Geld zu denken,
an die Rendite, den Nutzen, den Clan
der Familie zu besetzen
mit Erfolg und Erfolgen
immerzu.
Du weißt es zur Genüge nur,
weil du es warst
eine Zeitlang,
der erfolgversprechende Bruder
einer zweiten Generation
von Vermögenden.
Jetzt ist es aus,
und du gehst nach Hause nur
ohne Geld,
denn das ist dein letztes Hemd,
leer.
Es hat keine Taschen,
wie man so sagt
salopp,
und meint doch den Tod, den schrecklichen,
den Tod,
den verächtlichen.
Das Gelumpe haben,
hallo!
Die Orden zierten dich noch
der russischen Armee.
Beförderung droht noch
jedem,
der mitmacht, den Mund hält
und Befehle ausführt.
Alle Neid-Debatten
sind schädlich,
du ringst dir einen ab,
Neid
in der Welt.
Sei nicht neidisch,
es ereilt dich sowieso
das Schicksal,
Tod,
Auswirkungen
auf dein Gemüt.
Der europäische Geist
Nihilismus gemacht,
schwermütig und traurig
Farben Schwarz
und Grau und gebrochen Rot.
Was einmal Leben war
leuchtend rot,
kehrt nicht wieder
in einem Schlamassel
von Kriegern,
der Tanten-Laden
von Politikern
und Politikerinnen
bringt es nicht.
So bestimmt nicht,
wie wir es momentan erleben
in den Debatten.
Kein Ergebnis,
das hält,
es wird umgestoßen mit der Zeit
oder sofort.
Auch das gut Gedachte
fällt darunter,
Konservatismus ist das nicht,
was wir gerade erleben.
Es ist einfach Blödheit
und Orientierungslosigkeit,
wie von Häcksel bestimmt,
dem ostdeutschen Kind
des Pragmatismus
in einer Welt,
die nach Lösungen sucht,
tatsächlich
ihrer Probleme.
Veränderung,
Widersprüche,
Kriege
wolkig weggedacht.
Ist das eine jüdische Anlage,
ein Riesen-Haufen von Problemen?
Ich denke, nicht.
Die Juden doch immer zum Vorbild genommen,
beschränkt sich wohl doch nur
auf Holocaust,
weiter bringt es die Regierung nicht.
Von Israel gelernt,
das Sicherheitsproblem zu lösen,
es wird geschossen,
wenn einer querdenkt
handlungsorientiert
und Gewalt anwendet.
Sie ist der Mund von so vielen Mündern,
die Regierungschefin,
der ganze Kampf geht weiter
als gedacht,
über den Tod hinaus
wird gedacht,
das tägliche Leben
zeigt es.
Was meinst du denn damit,
wenn du alles sagst,
was diese Welt betrifft?
Du leihst ihr eine Stimme,
immer quäl dich herum!
Die Aussagekraft ist schwach
wie die eines Politikers.
Was wie ein Eichhörnchen-Spiel begann,
wird ernst eines Tages,
Massenwahn.
Ich übertreibe nicht,
es entsteht ein Knäuel von Problemen,
jeder hat recht und kämpft gegen jeden,
Chaos,
ob mit Krieg oder ohne Krieg,
ist dir bestimmt
in dieser Welt.
Du musst auch mitdenken,
ob du willst oder nicht,
Kopfarbeit hilft dir nicht,
die Welt wird schlimmer.
Umtrunk,
der Morgen infernalisch
ein Riesenpilz
von Wolken,
die Waffen werden nicht umsonst produziert,
in seiner Mitte
verlierst du dein Leben.
Na, dann mach mal was
in diesem Leben!
Die Jugend weiß das,
die Kinder inhalieren das
mit ihrem Wesen,
mit ihrem Leben,
ein Satz meiner Tochter
gab mir zu denken,
„laufen gegen eine Wand,
weil alles fertig ist“,
die Perfektion tötet.
Wer das Laufen erfunden hat,
ich nicht,
das Fliehen, die Flucht.
Nehmt die Beine in die Hand!
Ich welches Land?
Ich weiß es nicht,
nirgendwohin
in der Stille des Orkans.
In der Mitte des Orkans ist es still,
sei besinnlich
du selbst
Ruhepunkt.
Anders geht es nicht,
wie es scheint,
hab keine Angst,
auch wenn das Auge
bricht.
Das Licht,
das du gekannt
von Anfang an,
als du ein Baby warst,
ein Kleinkind
und schreist
nach Licht.
Mehr nicht,
unbegrenzt
nach Hause
Rückkehr.
Barrierefrei
und hoffnungsvoll
umgestürzt,
vom Kopf auf die Füße
wieder ins Lot gebracht,
Begradigung
deiner selbst.
Die Welt verlassen
und hassen
die Welt,
Schwerkraft
physisch
Überwindung.
Ausbrechen
auf der letzten Instanz,
Tod,
Ahnungen
verhalten.
Weiter geht es nicht,
Einhalt gebieten
dem Wahn
in der Welt
durch Abschluss
seiner selbst.
Distanz
auf Distanz,
Schritt für Schritt,
das ist der Weg
in die Neutralität
seiner Gefühle,
der Mensch.
Den Tod aufheben,
etwas anderes betrifft dich nicht
in dieser Welt
Moleküle,
die sie sind,
die Menschen,
von A bis Z
ein Spinnennetz der Gefühle.
Wer hängen bleibt,
stirbt
fixiert.
Die Erlösung,
du musst durch diese schreckliche Wüste gehen,
dein Herz schreckt mich ab,
komm unter meine Fittiche,
du heißer Mann!
Kein Sex-Skandal mehr,
Enthaltsamkeit
wie der Heilige Antonius
in Ägypten.
Bestimmung
deine,
seelenverwandt
mit ihm,
dem Großen.
Häcksel, deutsche Politikerin
© Johannes Lichteruh, 2020