Immer diese komische Zeit,
die ich brauche,
um etwas zu realisieren,
noch nicht angekommen
im neuen Mittelalter,
dem modernen,
in dem Zeit keine Rolle spielt,
Zeit ist Geld,
mehr nicht.
Aktueller Bestseller
ist
das Verschwinden
der Zeit
in der Zeit,
Ich festigendes Ich.
Vielleicht müsste man alles vergessen,
bevor man vergisst,
das Vergessen übt,
sich verlieben in eine Tautologie,
die nicht zu beweisen ist
in sich.
Gott?
Angefangen bei den Wissenschaftsausstellungen,
die neuerdings stattfinden,
überhaupt die Wissenschaftlichkeit einer Tatsache,
einer Aussage,
was soll das
besagen?
Solchen Leuten kannst du nichts mehr borgen,
borgen ist geschenkt,
schenken ist geben
ohne Rücklauf.
Die Wissenschaft ohne Rücklauf,
keine Wirklichkeit, die sie abbildet,
abgesehen von den Tatsachen,
das Pulverfass läuft über
auch ohne Tatsachen.
Es ist nicht nötig,
wir sind verkommen
erbötig
uns selbst,
unseren Gedanken,
die Interessen formen,
die schwanken
zwischen Krieg und Frieden,
Krieg und Krieg
in uns selbst,
die zerstören
uns
in unserem Gebet,
Gedenken an Gott.
Mit dem Zeigefinger erhoben
will ich schwören,
das ich Gott liebe
von ganzem Herzen,
und alle meine Triebe
sterben ab,
einschließlich des Literaturpapstes,
der ich bin
im Gemüt,
meinem
tiefen.
Der Hass bringt nichts
auf der politischen Ebene,
er verschlimmert nur die Lage,
in der wir stecken,
in der wir sind,
solange wir kein Kind sind,
er fällt auf uns zurück.
Infantil geht anders,
Erwachsener,
der alles totschießt,
was ihn stört,
querschießt,
die Leute erzieht
und ist selbst nicht erzogen,
belogen
die Leute von ihm,
Politiker.
© Johannes Lichteruh, 2021