Deutschland schmiert ab,
an den Randleisten entlang
des Desasters.
Ökonomisch
friedlich,
die Werte sind dahin.
Eine Phase
Big Father
gefährlich.
Red vegetable,
das junge Gemüse
der Roten Garde,
Armeefraktion
wieder erwacht.
Es gibt Krach auf der Straße
und den Nischen der Existenz,
es wird ungemütlich,
welches Tier auch immer
gerade an der Macht ist.
Die Götterreize
hauen mich nicht um,
ich bleibe stumm
und schaue zu.
Die Häcksel-Art erkannt
steigen dir ins Gesicht die Gedanken,
um die sich ranken
die Geschichten
der Politik.
In die Politik muss man gehen,
man denkt nicht darüber nach,
es ist ein Handlungsjob.
Hole ich mir das Holzbänkchen nach Berlin,
knie mich drauf
und bete,
das Kanzleramt mir einen fast vollständigen Gesetzentwurf zuschickte,
und dieser macht mich traurig.
Sage ihnen, du willst noch zusätzlich deinen Spaß haben
mit ihnen,
und höre deswegen zu,
nur deswegen,
du bist ein Dichter!
Deutschland
eben wie die Mutter
unklug beherrscht
von Dilettanten
in der Politik.
Dort muss jetzt kein Unterschied mehr gemacht werden,
wo die Hölle brennt
am lautesten,
ein Zäpfchen noch in den Arsch,
und dann ist Ruhe.
Die Werteaktien
rutschen in den Keller
weiter mit Zuchtbier,
weiter mit Zuchtbier.
Der Tod ist nah
gekommen,
näher,
na, wunderbar,
wir leben ihn jetzt!
Der besagte Heini,
du
bist damit verbunden.
Die Zielmarken sind gesteckt
in den Boden der Verdammnis
der Republik,
glaubst du mir?
Deutschland schmiert ab,
die alten Siedlungsforderungen
der Nazis.
Heim ins Reich
spirituelle,
welchen Pott
hatten wir Deutsche?
Den Ruhrpott,
es ging um Rohstoffe.
Ästhetisch weich,
nein, Hitler hört keine Musik,
aber Himmler den Mozart
im Nazikeller.
Die Ästhetik der Welt
bringt es nicht,
die Befreiung
von der Welt,
ich mag die Kante.
Zu viele Ästheten sind unterwegs,
das stimmt!
Rilke lässt grüßen.
Stört mich nicht
im Geringsten,
ich bin frei.
Die Atomkraft wird schwinden,
sagen die Grünen,
und sie haben recht,
der Planet platzt auf
vor Hitze.
Wir brauchen keine Energie mehr,
sie strömt uns zu
aus dem Erdinneren,
ist wirklich.
Setzt mir wie ein Schatten nach,
Deutschland,
unmöglich,
die Welt schön machen,
Niedergang.
Noch eins, zwei Treppenstufen,
dann ist der Grund erreicht
unserer Existenz,
die arm ist
und bleibt
Tiergestalt.
Fressen und gefressen werden,
grässlich mit zwei Fühlern,
Ungeziefer,
Kakerlaken.
Die Kugel rollt
den Berg hinab
des Wohlstands.
Zero,
die arme Zeit,
die kommen wird
in Deutschland.
Wir gewöhnen uns daran
schon jetzt,
freier Fall,
der Spaß macht.
Und um acht schalten wir den Fernseher ein
und amüsieren uns
köstlich
über unser Geschick,
das Spaß macht
über Nacht.
Es wird dunkel
vor unseren Augen,
wir sehen kein Licht
am Ende des Tunnels.
Und manch einer denkt,
wozu dieser Rummel,
die Rammelei ums Geld?
Es verschwindet doch sowieso,
und ins Grab nehmen wir keines mit.
Das ist unser Geschick,
das ist unser Geschick,
doppelt hält besser,
denken wir
und machen einen Knick
ins Grab.
Und wenn einer starb,
kriegen wir es gar nicht mit,
es sei denn, es war ein Angehöriger.
Aber der Rest der Welt,
das Sterben in der Welt,
der philosophische Aspekt
interessiert uns nicht,
bloß nicht,
wir könnten denken lernen!
Art brut,
die wir leben
immer
im Gemüt
moralisierend
und sehen die eigene Moral nicht,
wie sie schwindet.
Der Scherben
dahingestaubt,
der Mensch.
Der Mensch
aus Ton und Lehm,
wie ihn Gott erschuf,
erschaffen hatte,
und nichts dazugelernt,
keine Weisheit
wirklich.
Häcksel, deutsche Politikerin
Art brut, französisch
© Johannes Lichteruh, 2022