Falsch gepolt

Leute, die sich dagegen wehren,
Hass,
gibt es nicht.

Jeder baut seine hässlichen Seiten auf
und erkennt zuerst das Negative am Anderen,
ich nicht.

Bisher war der Einsatz farbig,
jetzt ist er einfarbig nur
der Hass auf Neger.

An den epischen Folgen des Krieges
arbeiten wir noch heute,
es ist nämlich dieser Hass
auf das Andere,
Fremde.

Wir dichten uns eins
beinahe gewalttätig,
eine Verrohung fand statt
der Seele.

Dann ist das Fetischismus der Seele,
Gewalt anzuwenden,
das Ding, der Andere
bist du.

Mit der Axt, mit der Waffe
in der Hand,
das Maß werde ich halten,
schaden abgewendet
von meiner Seele.

Zu heiß gebadet
in den Wehen des Krieges,
Däumelinchen,
auf der Höhe Ehe-Chaos,
man kann nicht alles haben.

Stuss, was du schreibst
in der Zeit,
tut mir leid,
dass ich das so sage.

Unsere Tage waren schwer
von der Beschwerde
dieser Erde,
auf der ich lebe.

Krieg
und immer nur Krieg
zwischen den Menschen.

Der Arbeitsaufwand
lohnt sich nicht,
es kann keiner wenden
den Krieg.

Die Aggressivität,
die herrscht im Alltag,
Messerstecherei.

Wenn man mich findet und bindet,
meine Entscheidungen zu ändern,
dann mache ich das so,
wie Gott will.

Eine Friedenstaube bist du nicht,
du bringst den Krieg,
Kriegsschauplatz
in dein Gesicht, in die Welt.

Es ist nicht das Normale,
sondern, man ist enttäuscht
von dieser Welt,
die nicht hält, was sie verspricht,
noch nie gehalten hat.

Krieg statt Frieden
überall
war nicht abgemacht mit ihr.

Eine Katastrophe,
Corona-Angst,
die hässliche Vergabe der Menschheit.

So wehleidig beglückt
mit dem Paradies,
wir brechen das Predigen ab,
es hat keinen Zweck
mit der Menschheit,
sie stirbt.

Ein Könner musst du nicht sein,
um das zu erkennen,
wir geben es dir ein,
zum Besten
deine Geister
guten.

Immer diese Wasch-Eile,
du willst alles sauber haben
so schnell wie möglich
unter der sowjetischen Herrschaft,
aber das geht nicht.

Das ging nicht,
wir konnten nicht fliehen,
DDR.

Dummes dickes Ding
in dem Gärtner-Look,
in dem du heute noch herumläufst,
ab in die Grünanlagen!

Eine harmlose Zeit,
wir waren zu allem bereit,
nur nicht zum Fliehen.

Wir mögen solche Tarnkappen,
das Video bremst es aus,
was wirklich geschah,
wir können es nicht sehen
wahr.

Was die Vergangenheit barg,
bleibt uns fremd,
wir kennen sie nicht.

Wir haben einen dicken Bauch,
weil wir faul sind,
die Politik auch
ist weit entfernt,
Berlin.

Sie interessiert uns auch
bis Süd-Kreuz
Maximum
maximal,
dann ist Schluss,
Ende Gelände.

Keine Hausaufgaben gemacht,
saß bis in die Nacht
und konnte nicht schreiben,
Blockade als Alltag.

Die Glühbirne brennt die ganze Nacht hindurch,
die Glühbirne bin ich,
Verbindungen wollte ich nicht geben,
die Erleichterung sind
dir
in den Westen.

Der Mann mit dem Schlapphut
lauert auf allen Wegen,
Geheimdienst,
den du hasstest.

Und sowieso
der Westen
ist dir fremd,
Sprachrohr
seiner selbst,
vorbeigeflogen,
nicht wahrgenommen.

Niemals
in der DDR
war ein Fest
der Gefühle
wie im Westen.

Du fängst dich auf
im Traum,
Träumereien sind schön,
auch wenn sie Freiheit bedeuten,
besonders da.

So kommst du in keine königliche Sperrzone,
und bist bei dir
angekommen
wunderbar.

Das Leben ist schön,
macht frei,
das Leben ist dir einerlei,
das ist Freiheit.

Beides,
zu negieren
und anzunehmen,
akzeptieren,
schön.

© Johannes Lichteruh, 2022

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