Framing

Erstens

So wertest du nicht die Werte um
und bleibst dumm,
ich kannte diesen sogar aus meiner Kindheit,
den Groll
gegen mich selbst.

Meine Geburt,
aber soll ich sagen,
ich war zufrieden damit?

Ich wuchs so auf,
so angestimmt entfacht,
dass ich weinen musste
beim ersten Luftholen,
dem Schrei
als Baby,
im Kleinstkind-Alter
noch.

Seine Ehre war mir dabei
einerlei,
ich lebe jetzt besser
ohne sie,
den Schrei wiederholt
im Gedicht,
ich schreie
ehrlos.

Unschuld verloren
mit den kranken Seelen
um mich herum
in meiner Umgebung,
das prägt.

Für die große Masse war es ein Schock,
wir glaubten immer, dass wir richtig leben,
tief laden
unser Gemüt.

Mit Moral
beladen,
und damit richtig leben?

Zweitens

Unverhältnismäßig unverschämt verhält sich der Staat in Nordafrika
gegenüber der eigenen Bevölkerung,
mit Oppressionen.

Depressionen
sind die Folge,
aus Kugeln wird Kritik,
ist Wahrheit geworden
umgekehrt als in Europa.

Wahrheit hat noch nie geschadet,
außer den Kritisierenden,
deshalb schießen sie
mit Kugeln
auf Menschen.

Unglimpflich
boshafte Kosmetik,
der Frieden
bringt nichts.

Es ist trotzdem Krieg
geworden
an allen Orten
der Menschheit
und Zeiten.

Dafür sparst du dich nicht sparsam auf,
nicht wahr,
der Armee-Gucker?

Du bleibst bei dir,
du willst wirklichen Frieden
in dir
mit dir.

Die Versorgungsreibung
in der Welt,
die Leute verhungern.

Und andere leben im Wohlstand
weltweit,
sie weiten ihre Lungen
in der Sonne
und sind doch innerlich kalt.

Unter der Vieh-Regelung
leiden sie
nicht,
sie sind das Vieh
dieser Erde.

Auf Wohlstandsgelüst
der Regierungen
Empfehlungen.

Radikal
radikaler Mist,
was sie denken,
empfinden.

Die Sonnenseite besticht,
auf der sie leben,
the bright side of life,
singen sie.

Zur himmlischen Melodie
ihrer Seele,
die sie pflegen
im Sonnenlicht,
und wissen doch nicht,
was Gott ist.

In ihrem Leben
zeigt er sich
oder zeigt er sich nicht,
ist ihnen egal.

Das macht den Gummigriff aus
auf die Wahrheit,
sie ist so zäh,
weder fest, noch flüssig.

Ich sage doch, hauseigen
ist das Nest,
in dem wir wohnen.

Mein Lieblingsfilm ist das nicht,
aber ich muss ihn mir täglich ansehen
im Leben.

Die weiteren Filmberechtigten
finde ich schlecht,
die Abnehmer des Horrors,
die Konsumenten.

Das hat nun keine Fangemeinde begründet,
weil sie es selber sind,
der Horror.

Die Leute sind durch den Wind,
der Wind ist durch die Leute
verseucht.

Selbstanklagend
wir reiten durch diesen Staat,
aber er lässt sich nicht überreden.

Er schickt uns immer wieder neuen Wind
verseuchten
aus seinen Reden
im Parlament,
wir sind seine Affen auch
selber.

Sie werden es wieder ableisten am Stück,
die Menschen
noch einzeln,
die Schuld
der Sünde.

Nicht im Kollektiv,
das funktioniert nicht,
funktionierte nicht
seit Moses.

Der Säurekuchen
aus entsprechendem Teig,
die Bäckerei,
die Backstube
der Sünde.

Drittens

Kann man sich dann in Venus-Art üben
zur Lust, zu sehen
in Wien.

Im Naturhistorischen Museum
wunderschön
zwischen Mineralien
und Vitrinen.

Dort gehört sie hin,
die Frau,
nicht in die Küche.

Die Frau
ins Museum
zum Bestaunen
ihrer Fruchtbarkeit,
die Glück bringt
und den Segen.

Kindersinn,
nicht geboren der Sinn nach Schönheit
und Denken,
aber fett
sein.

Das ist schön,
mein Geschmack
von ihnen,
ihnen gegenüber.

Gilt immer,
gilt praktisch so
wie ein Hugo.

Viertens

Die 0,
das ist den Blauen in Halle noch nie gelungen,
ein Tor zu viel
in der Fußball-Liga des Fernsehens,
öffentlich-rechtlichen
Übertragungsrechten,
dann kann doch nur Unheil drohen,
nicht wahr?

Die Affenkiste
ausgestellt,
ist das Beste,
was passieren kann,
uns passieren kann.

War’s das in puncto assassinat
der öffentlichen Meinung?
Man müsste sich einfach mal auf die andere Seite drehen
beim Schlafen.

Ich kann es ja nicht wissen, ob es wahr ist,
ich bin dumm
ohne Glauben.

Ein offenes Feld
wie 1979,
die Französische Revolution war es nicht,
aber die islamische,
die jetzt eine islamistische ist
im Iran.

Fünftens

Wer hätte das gedacht?
Mit ihrer kleinen Wohnung
genießt sie Früchte,
die Seele.

Falsches Zeugnis,
falscher Schlüssel
zur Seele,
der silbern ist.

Also irdisch,
nicht herkömmlich,
aber?

Genügend Zucker, um wach zu sein,
das Auffanglager
der Seele.

Ich hoffe nicht,
denn Zucker ist schädlich,
kann es sein,
wenn man zu viel davon isst.

Nicht wahr, Amerika?
Ich sterbe jetzt
in dir
mit dir,

spricht Gott zu mir.

Heilige Erlösung
von diesem Kontinent,
den ich hasse.

Das volle Segelboot
über den Styx
geleitet
von mir,
halleluja!

Da hat sich einiges herumgesprochen
in deinem Gehirn,
nicht wahr?

Sein Massengrab,
Gottes,
der Winter hat alles kaputtgemacht.

Er ist tot selber,
der Winter,
wir kommen eh nicht aus unseren Behausungen heraus,
also können wir auch ins Grab.

Hinein
passt
jeder Körper,
egal, wie weit wir ausschachten
unser Leben.

Wir rennen dem Frieden hinterher
und kriegen ihn nicht,
catchen ist auch ein Sport
im Fischfang.

Es kommen mehr Flugzeuge
in die Ukraine,
die Kampfjets now.

Und übermorgen die Soldaten
der Entente
ehemaligen,
heute wieder neu
die NATO.

So wiederholt sich alles,
auch der Krieg,
überlappen, das schaffen wir nie
mit Gott,
unser Schicksal ist verdorben.

Chapter,
chapters,
Aufzählung,
Aufzählungen.

Die Reihenfolge ist wichtig,
die Logik,
die Zahl Fünf
vollständig?
Ich denke, nicht,
ich hoffe nicht.

Es bleibt beim Frieden
in der Welt,
wäre besser
für mein Gesicht,
das ich bestehen will
im Gedicht.

Für euch,
liebe Leser,
Zahlenmystik.

Wie kann denn so etwas europäisch sein?
Den Rahmen sprengen,
Frieden wollen
und Freiheit,
Brüderlichkeit
allezeit.

Der Streit war doch vorprogrammiert,
denke ich,
vor unserer Zeit.

Hier geht es حزين zu
in der Welt,
nicht wahr?

Das muss seine Ursachen haben,
verdünnte Makkaroni,
gibt es so etwas?

Ich denke, es muss mehr sein
oder weniger,
was uns fehlt
zum Fröhlichsein.

Der Prototänzer
sind wir nicht
im Licht
der Sonne.

Noch nicht
an die hellblonde Rasse gerichtet
der Führer,
der Gott.

Mein Gott,
diese Wortwahl,
es geht nicht anders
trotz aller Wokeness,
politischen Korrektheit.

Ich denke nach,
wie ich es sagen kann,
soll,
ohne Gerichtsverfahren,
ist das nicht schlimm,
zu ahnen?

Zu erahnen,
ist das nicht schlimm
im wahrsten Sinne
des Wortes?

assassinat, französisch
now, englisch
حزين, arabisch: traurig, betrübt

© Johannes Lichteruh, 2023

Kommentare

3 comments on “Framing”
  1. Hallo. Ich schriebe auf deutsch, mein schlechtes deutsch… ohne Google, keine Translate.

    Vielleicht, wenn ich schreibe mehr, ich kann mehr. Aber still… ich mag dieser Gedichte. Es macht mir gedanke. Ich hoffe das ist alle richtig…

    And if it is not, other than singing hard rock songs when I lift weights I have not spoken German with a native of it since I met one by chance in Guatemala. So, perhaps if I push myself I might rid myself of a little rust and sound less… Anfangerish, we’ll say.

    Gefällt 1 Person

    1. lichteruh sagt:

      Ja, ich verstehe dich, dein Deutsch ist in Ordnung.
      But feel free to write in English, the native language clears the mind.
      Midnight is just around the corner in the Gulf. Not only temperature differences, also the time.
      I’ll get back to you tomorrow, will read many more of your texts, they inspire me.

      Gefällt 1 Person

      1. Grűß Gott, bis spater. I will lean on English, but love German as one might a far away Goddess. Godspeed for now.

        Gefällt 1 Person

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