Das scheint die Welt zu sein: Barackenstadt. Picasso malte sie nur ab, gestaltet hat sie der Miró. Das war am Ende immer so: Gesichte finden statt. © Johannes Lichteruh, 1995
Irgend jemand hat mir eine Uhr auf den Nachttisch gelegt, als ich erwachte, brach sie entzwei. Ich war dabei, im Traumbild gezeugt die Stunde, die Träumerei brachte mir erste Kunde von dem anderen Reich. Ich …
Siehst du: Aus, der Traum! Sie fuhren zwar nicht gegen einen Baum, irrten sich aber in der Nummer. Es bereitete ihnen schon Kummer, das Studium der Werkarbeit. Sie hatten kaum Zeit für sich und den …
Ich schreib dir Rosenmuster ins Herz, wir können die Südfrüchte essen. Pack! Gottloses Pack! Das hat auch Fieber gemacht! Es geht mir um eine Prachtbelebung, ich hoffe, du bist einverstanden, wenn ich das Bild entzerre, …
Was ist ein Mensch? Tage-, nächtelang war: der Himmel wankt, tage-, nächtelang Blut und Gerinnsel, tage-, nächtelang Schrei und Gewinsel, Schlamm und Geröll, und das Gestell der Seele nicht. Tagelang war kein Licht, nächtelang sah …
Albern wie wir sind, hob ich das Kind auf den Arm und schaukelte es geschwind zu Mahalia Jacksons Vaterland. Im Spiegel konnte ich sehn, wie seine Ärmchen gehn zur Musik. Da war es fröhlich und …
So formt sich Gott sein Bild: Er spielt. Er spielt mit den Formen, und Formen sind Normen, die er sich denkt. © Johannes Lichteruh, 1981
Bei den Lauders in London wächst sicher Rhododendron vor dem Haus. Hier geht der Reichtum ein und aus und gibt es eine Tür. Die führt dich nicht nur in ein Paradies, sie führt dich auch …
Millionenfach millionenstark, Wahlbüffelhändler, mein Gott, Modernisierung zwischen Außenschacht. Wo die Luft das Beste ist, „dann sind wir umgezogen, ich bin nie bestohlen worden, ist denn das Wasser geschmeidig?“ Vereinter Einsatz Mückenschwärme, Regierungssitz kaputtgemacht, Residenzgefühl, die …
Busen zeigen, ein beliebtes Motiv, oder wie eine Wunschkönigin auf einem Stöckchen reiten. Schoko-Kamera für Diätwerbung, ein naturalistisches Ambiente, Pulsator am Penis reichen einander die Hände. So viele Schicksale, Wortcontainer, Lippenschlitz, so viele Rinnsale, Blutkonserven, …
Johannes Lichteruh / Gedichte 