Johannes Lichteruh / Gedichte

Ein Spiel mit der Sonne,dass ich einfach wieder gerne aufsteheam Morgen,jeden Tag dieses Blau im Himmel,Ägyptisch Blau. Die Ägypter verfügten über Kobaltoxyd,das war ihnen nicht gut genug,die Farbe ins Weißbrachte Genugtuung,die erste Chemikalieder Weltentstand,das war …

Allein am Meer,kein Mensch umher,ich liebe das Alleinseinum so mehr. Keine Menschenseele, die stört,du hörstkeinen Laut. Das Rauschen des Meeres,das Schlagen der Wellen,der Wind, der dich mag,das alles gefällt mirauch weltlich. © Johannes Lichteruh, 2020

So ein Friedenüber dem Meer,die Windstille paart sichmit der Sonne. Ich will mehr,das Wasser ist sowas von klar,ich nehme sogardie Steine wahrauf dem Grund. Ich bin gesund,ich schwimme gegen die Strömung,Gewöhnung,ich brauche den Widerstand,das schärft …

Mich wundert,dass die Russen heut nicht angeln,Stechenin aller See,eine Mauer führt zum Asphaltauf der Straße in der Höh. An diesem wilden Strandstanden sie,das Wasser umspült die Schenkel,und hielten die Angel, meilenweitwar kein Fisch zu sehn. …

Hörst du den fleißigen Sänger über dir Er ist kein Einsamer, unverdrossen stehn sich zwei offen frei gegenüber So prinzipiell anders sang er doch nicht Er hatte zu sagen, was dieser schon sprach So siehst …

Im Nebel die Schwäne, im Nebel zu ziehn Ich sitz in der Nähe und ohne zu fliehn Die Seele erheben, was schön ist, ist schön Die Freiheit genießen, die Freiheit bist du Du hast auch …

In den tiefen Wäldern verschneiten kommt es noch vor. Wo die Wälder sich verbreiten und ruhig ist jedes Tier. Du bist ganz Ohr. © Johannes Lichteruh, 1989

Um die vierte Morgenstunde, also gegen zehn konnte ich mitten auf dem Dittrichring sehn dass eine Detonation, ein riesengroßer Knall einen jungen Baum im Innersten erschütterte Noch mit Krach kann man junge Äste belasten vom …