Was für ein herrlicher Abend,
der Herbst zieht ein
am Roten Meer,
die kühleren Tage
sind fein.
Das Meer ist ruhig,
ich tauche ein,
ich spüre die herbstliche Wärme,
die Welt an diesem Abend
ist mir viel zu klein,
ich möchte Mensch sein
und kann es nicht.
Die ganze Menschwerdung ist ein einziger Schleim,
dort etwas Eigenständiges zu vermuten,
ist falsch,
mir hilft die Philosophie,
der Standpunkt der Welt
ist klein.
Der Weg in die Freiheit
ist subjektiv
und schränkt sich nicht ein,
man hofft ja immer noch
im Sinne der Religion,
der Standpunkt ist offen noch
und weitet sich schon.
Es gibt keinen dritten Weg,
den kannten wir schon,
der Materialismus
würdigt den Menschen ab,
schaufelt sein eigenes Grab
und ist mit Abstand das Letzte,
was diese Erde hervorgebracht.
Der Abschaum stürzte die Welt ins Chaos,
als Rassentheorien sich verbreitet,
das Gegenteil, was von allem gedacht,
nahm Gestalt an,
der Judenhass.
© Johannes Lichteruh, 2019