Abgefälscht

Die Menschen richten ihre Handlungen danach aus,
es ist Weihnachten,
sie laufen zu Hauf.

Sie glauben zwar nicht an die Geburt des Christkindes,
aber handeln danach.

Das Gemüt ist aufgewühlt,
festlich geschmückt der Saal,
allemal
gibt es Geschenke,
der Teufel sitzt,
man glaubt es kaum,
als Schalk
im Detail.

Der Mensch vergisst
die Schale
des Zorns,
es gibt sie nicht nur einmal
bei der Geburt,
sein Leben hängt davon ab,
umspannt es wie ein Gurt
aus Leder,
er schneidet sich Riemen davon ab,
das ist die Antwort
auf sein Tun.

Zu Weihnachten
ein weiches Herz,
aufgehetzt
die Sinne.

Das Fleisch erblüht
im Herzen,
färbt rosarot die Haut,
die fette glänzt
im Angesicht
und überstrahlt den Flitter,
das Gang-und-Gäbe.

© Johannes Lichteruh, 2020

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