Dich in meine Wohnung zu lassen,
ist gefährlich,
falls es dich interessiert,
ich liebe dich.
Ziehst du deine فالنة aus,
kommt mir der Graus,
und lächelst mich an,
„ich bin dein Mann.“
Weiter will ich gar nicht berichten,
auf die Geschichten kommt es an,
feste Handgreiflichkeiten
von Mann zu Mann.
Den Körper umgewälzt,
die Zunge spürt zuletzt
das Salz auf deiner Haut,
ich mag die Leisten, wie gebaut.
Die Wölbung dazwischen
angeschaut mit klaren Blicken
bestätigt mir noch einmal
den Graus: wir f*cken.
Es war das letzte Mal,
die Moral verlässt uns nicht,
was schwerer wiegt,
ist der Koran, ich bin christlich.
Wie schön ist doch das harte Spiel,
was bleibt, ist die Ästhetik,
wir beide waren uns sehr nah,
im Spiegel gleich gebaut.
Wir haben uns nicht umgeschaut,
mit uns beschäftigt,
die Fummelei ließ keine Zeit,
die Hektik.
Ich küsste alles, was du Schönes hast,
die Zehen und die Läppchen
am Ohr, ich griff ins Haar
und f*ckte dich.
Und das war deftig,
dann hielt ich hin und war gespannt
auf deine rüde Leistung,
du f*cktest mich genauso wild.
Ich dankte dir,
wir duschten heiß,
ich warf das Handtuch ins Gesicht,
du lachtest nur, verschwandst.
فالنة arabisch: Unterhemd, T-Shirt
© Johannes Lichteruh, 2020