In der Kontinuität unterbrochen,
hast du in den Wind geschrieben
deine Gedichte,
dein künstlerischer Genius ist ein Mann,
Selbstverliebtheit
nur Anpassung, Fasching erst
verkleidet sich
der Medienaltar.
Erklommen
die Spur
Gottes,
der Hass war gar nicht nötig gewesen,
nun, komm!
Auf die Welt
Streufutter gibt
dir Beruhigung,
deine Gedichte.
Alles kleine Diktatoren,
wer sich nicht übt
in Geduld,
die Huld
der Stunde
schlägt nicht
dem Gewichtemacher
in der Welt.
Wieder ein Ferienidyll,
ein Double,
Lenovo schluckt Tausende von Bildern.
Das Leben schlägt dir nicht zu Buche,
ich kann nicht das viele Blut sehn meiner Übeltaten,
das schlägt zurück
auf übermorgen
mit der falschen Erde.
Wenn die Wirtschaft am Boden ist,
Interessierschauspieler
die Politiker sind,
die Raute,
die F*tze,
die Finte.
Wir schwimmen weit hinaus,
wie Straßenverkehr klingt das,
die Klimaanlage,
ich liege darunter
bei 40 Grad
Celsius
im Schatten.
Ich müsste einfach mal auf Toilette gehn,
es ist Mitternacht
und keiner kann schlafen,
allerdings ist vegan
das veritable Maß
allen Ausmaßes,
Lebensfragen,
ruhig bleiben, ganz ruhig!
Du warst nur zum Schein besoffen
von der Welt,
von ihrem Zustand,
„interessiert mich nicht“,
war ein geläufiges Wort.
Sei kontinuierlich,
auch wenn du es nicht raffst
kontinuierlich,
ich will immer
für dich dasein,
auch wenn du das nicht wahrhaben willst,
deshalb sind die homosexuellen Dichter die besseren,
sie haben kein Gesicht
der schlimmen Art.
Was sie dichten,
hat Format
von übermorgen,
die Kontinuität ist gewahrt,
die Gedichte sind zum Essen,
Leben,
was Gültigkeit hat.
Und was ist mit Goethe?
Mit Schiller?
Ihre Gedichte toppen alles Maß,
sind sie ein Fraß
der Erdenbewohner?
Ganz sicher,
so viel Glück
genießen wir nicht,
so viel Glück
verdienen wir nicht.
Es ist ein Maß
von Menschenschlächtern,
das Maß aller Dinge,
du hast dich überwunden
zu singen,
und unumwunden
gelingt es dir.
Sex nur noch
aus der Erinnerung,
das mindeste
Format
zum Anfassen
mit dir
aus der Dose
kann dir auch egal sein.
Die Hochzeit kommt bestimmt bald
mit dir selbst,
deinem Selbst
mit dir,
das Tempo sackt dich ein,
altmodisch du bist,
der Zusammenhang, dieses
Leben,
das denk ich mal nicht,
unsäglich
böse.
Der Jäger,
der Stress
bist du,
wieder aus der Taufe heben
dein Gewissen,
willst du nicht missen
Abschlussbericht,
ich vermute
das reine Gewissen
unausgesprochen.
Soll ich Kanonen sammeln
oder dich,
mein Genius?
Nichts erzwingen,
darf ich nicht,
nichts erzwingen
ist nicht fein,
ich möchte ein Dichter sein.
Die Claytons
sind immer reich,
die Claytons
sind immer arm,
wie auch immer,
ich möchte ein Dichter sein.
Das nervt gewaltig,
eines von beiden musst du sein,
die Mitte gibt es nicht,
mir fällt keine ein
in Dichtung.
Du machst dich damit angreifbar,
ungenießbar
MacDünn,
denn das hat keinen Sinn,
wenn man alles hinterfragen muss.
Das ist Stuss,
vielleicht Ehrgeiz,
weil du produzieren musst
für das Selbstwertgefühl
effektiv.
Genauso deine Veröffentlichung,
muss das sein?
Du schaffst dir ein Paradieslein
mit Geld.
Aber das ist nicht die Welt,
die du anstrebst,
solange du lebst.
Von wegen Geldsegen
auf einer anderen Ebene!
Kommt auf das Gleiche heraus
wie im normalen Leben.
Ohne Dichtung
für und wider,
frei und unabhängig.
Ohne Dichtung
wirklich leben
fundamental,
Ein- und Ausgang
pränatal
sterben friedlich,
geboren sein.
© Johannes Lichteruh, 2020