Trifft der Hitzeschlag
mein Gemüt,
ohne Klimaanlage
im Geblüt.
Die andere Hälfte schaut zu,
und im Nu
bist du um deine Ruhe gebracht.
Once upon a time,
es war ein Beethoven,
wer ein Facebook haben will,
die Musik klang schön und kraftvoll,
heute das Gejaule
der Moderne,
Gebet derweil
der Konservativen.
Sie laufen mit der Stirn gegen die Wand
und errichten eine Klagemauer
in einem Land
judenfrei.
Nahezu,
we talked about
it,
stressfrei.
Im Würgegriff
des Holocausts
keine Haken schlagen!
Der Weg wird zu lang
bis zur Entschuldung.
Da haut’s dich um!
Will niemand beteiligt sein
an der Seele,
die Zwiesprache ist schön,
das Bekenntnis ist nicht schön,
das sich verweigert.
Es gibt keine Lösung für den Völkermord
Nama, Herero,
es ist geschehn.
Das einzige, was zählt,
ist eine Erklärung,
es wird nie wieder geschehn,
Völkerrecht,
und es geschah immer wieder,
Ruanda, Srebrenica.
Wir werden sehn,
der ganze Kolonialismus wird wieder erstehn,
die Seele will sehen
Blut,
das ist ein alter Hut
aus der Zeit des Kolonialismus
und steht für die Wut
der Besatzer.
Und steht für
die Geistminen,
sprengen alles auf,
steht alles auf
dem Kopf,
Abendland.
© Johannes Lichteruh, 2020