Ein Raubein
du bist!
Bei dieser Verkehrslage,
dabei sind deine Tage gezählt.
Liebe ist,
wenn zwei Herzen sich entgegengehn,
und nicht Sex,
du verwechselst da etwas
Ähnliches.
Ich mag nicht mehr darüber nachdenken, ob du mich magst,
du siehst nur dich
im Denken,
ich will meine Aufmerksamkeit lenken
auf mich.
Klingt alles sehr, sehr vernünftig,
was du sagst,
ist es aber nur
unter Bedingungen,
und die diktierst du,
ich danke dir dafür,
bis hierher und nicht weiter!
Ein Ausflug
in das Königreich der Seelen?
Gibt es nicht
mit dir.
Ein Ausflug in die Berge,
Höhen ersteigen
geistigen?
Geh mir weg!
Dein Leben kreist um deine Krankheiten,
du bist alt,
aber hast nichts dazugelernt.
Stattdessen schickst du mir ein Quiz,
ich soll Geschichte erraten,
Wissen,
wenn du wüsstest, wie mich das quält,
wieder in der Schule zu sitzen,
von der ich mich distanziert
in meinem Leben!
Ich habe mich gewandelt,
du nicht,
angebandelt
mit Gott.
Mein Gott,
ich wiederhole es,
dir fehlt der Glaube,
die Traube an dem Baum,
die holt der Fuchs
nicht.
So schlau du auch bist,
und dir gefällt schöne Musik
Klassik,
du gehst ins Gewandhaus
in Leipzig,
und kommst du nach Haus,
bist du leer,
die Musik trägt nicht her
den Gott,
den du brauchst.
Der Kommunismus
dich lehrt,
es gibt keinen Gott,
der Materialismus beschert
die Leere.
Du bist stolz darauf,
drum heißt es Auf Wiedersehn!
Der Lebensfluss
beobachtet dich,
du schwimmst nicht darin
wie ich,
wer sollte dich umkehren?
Ich nicht.
Ich liebe dich nicht,
ich könnte dir helfen,
aber den du trittst
mit deinen Gedanken,
wird schwanken
in der Hilfe.
Freiheit kann man nicht lernen,
Freiheit, die man ist
oder nicht.
So schlimm ist es nun auch wieder nicht,
ein bisschen schon
das Gründerwerk.
Gib die Freiheit in die Hand der Menschen,
und sie werden sie missbrauchen,
durch mehrere Studien bekannt,
es ist zum Haare Ausraufen!
So schlau möchte ich nicht sein,
alles zu wissen,
mein Denken.
Du musst wissen,
ob du dich aufbauen
willst,
das hat mit Kommunismus, Kapitalismus nichts zu tun,
und willst du schlauer sein als Gott,
bist du verloren,
dein Herz stinkt,
und Liebe ist nur Gefühlsduselei.
Begegne mit Liebe
deinem ärgsten Feind,
und wir reden uns wieder!
Ich hör schon die Lieder,
dein Geschrei,
„das ist nicht möglich,
komm wieder zurück
zu mir!“
Aber ich bleibe hier
auf meinem Standpunkt,
der ist schön,
hat viel mit Ästhetik zu tun,
ich will mich verwöhnen,
ich will jetzt gehn,
alleine sein.
Das ist fein
und entspricht meinem Charakter,
den du ignorierst.
Frustriert?
Es tut mir so leid,
aber irgendwann muss Schluss sein
mit der Liebelei,
sie war nur körperlich
und betraf nicht mich.
Ich bilde mir ein,
den roten Zacken
will ich ausbrechen
dir,
wie habe ich gelitten unter dieser Zeit!
Aber du hast dich eingelassen
auf hunderttausend Männer
nach der Scheidung,
du lebtest in den Tag hinein
der DDR,
ich hatte es schwer,
mit dem Ausreiseantrag allein,
kein anwaltlicher Schutz!
Jetzt kommt das alles hoch,
und ich bin wieder allein,
meine Frau ist verstorben,
aber ich habe eine Hilfe gefunden
droben.
Und darauf bin ich stolz,
ich brauche dich nicht
empfohlen
von deiner Freundin!
Du machst mich wütend
und beißt in mein Gemüt,
ein Handlanger der Wüste bist du nicht,
ich fühl mich hier wohl,
wohl an der Küste
eines Meeres.
Die Adria nicht,
die schöne,
aber immerhin am Roten Meer,
dem schönsten aller Meere auf dieser Welt,
die Wellen haben mich lieb,
die Fische und auch die Delphine
auf naher Distanz.
Ich habe dir davon berichtet
in einer Email,
aber deine Ignoranz kennt keine Grenzen,
du antwortetest nicht.
© Johannes Lichteruh, 2020