Abgeglitten

Die Sex-Königin
aus Japan
in Hollywood,
Berverly Hills,
klein und gedrungen
und versaut.

Als wär es noch kein Fensterkitt,
genug der Schleimerei
zwischen den Beinen.

Was hat das Mädel mitgemacht?
Alles,
was man sich an Schweinerei denken kann.

Das Ganze noch gefilmt
für den Markt,
auf dem wir leben.

Wer könnte ihr noch Tipps geben,
den A*sch drehen in die Höh?
In der Vergangenheit liebte sie mal richtig
Tiere,
Kätzchen und Vögelchen,
jetzt ist sie das Fötzchen
vom Dienst,
unzurechnungsfähig,
wie es hieß,
sie verstand nur Japanisch.

Die Bi-Chinesen zum Auftakt,
jung und schlank,
mörderisch schön,
damit sich sein Hass entlädt,
des Direktors,
„worum es hier geht, ist Sex
und nicht Spielchen,
chinesische
harmlos!“

Ich werd dafür verantwortlich gemacht,
ich,
der ich zuschaue,
der Konsument.

„Nimm ihn in den Mund,
schön hoch und runter,
verlierst du nicht die Orientierung,
wirst du immer munterer,
bis es Spaß macht!“

„Fehlanzeige
angebracht,
quetschst du
meine Nüsse,
Nebenabsprache
hilft manchmal
vorneweg,
höflich!“

Wie man es macht,
macht man es verkehrt,
Glitzernächte nicht,
keine Romantik,
drückt nicht aufs Gemüt
diese Veranstaltung,
bist der Dreifachverdiener
in deinem Fach.

Ein Beziehungsknäuel
der Wirtschaften,
wer gibt das Geld
für das Fleisch aus,
das Investment
in den Markt?
Wer hilft der Jugend auf die Beine?

In einem Podcast
heute Morgen
Unsinn geredet,
ungewollt,
das Interview ging so schnell,
die Worte
unbedacht.

Die Jugend so gefährdet,
sie schaut in ein Nichts,
mit der Verwilderung
kommt die Angst,
das haben mich die Katzen gelehrt
in Ägypten,
sie laufen mir auf der Treppe
weg,
wenn ich sie seh.

Liegst du faul im Bett herum,
musst du ihr eine Stimme geben,
der Jugend,
mehr als eine Stachelbeere,
schau auf dieses Elend
der Jugend!

Die Verkehrssünder,
was fangen sie mit ihrer Freizeit an?
Was für ein Elend!

Du begreifst dieses Elend nicht,
sie haben das beste Elend in der Geschichte
der Menschheit,
die Zeit ist reif,
der Sozialstaat macht’s möglich,
das Geld spielt keine Rolle,
das Zünglein an der Waage,
und dann?
Der Ansporn fehlt,
Zurückweisung
ihrer selbst.

Du verstehst das ganze Elend nicht,
es ist eine Schicht
der Vermessenheit
in unserer Zeit
und kommt zur ungelegenen Zeit,
wo der Mensch sich einrichtet
schön,
leise und lautlos.

„Wird schon gehn“,
denkt er sich
und übersieht die Gefahren,
die entstehen
im Wohlstand,
nicht nur für die Seele
des Menschen,
„eine Welt, die schon fertig ist“,
so meine Tochter
mir gesagt.

„Man läuft gegen eine Wand,
es gilt nur noch das Geldverdienen,
langweilig,
Wohlstand …“

Sie meint es ironisch,
ich interpretiere das anders,
das Establishment
hat die Hand im Spiel,
es schläfert uns ein
und sieht viel zu viel nach vorn,
nach fern
um seine Sicherheit besorgt.

Tapetenwechsel!
Sämtliche Fahnen hoch!
Die ruhige See!
Ich lebe in einem Armutsland,
Ägypten.

Der Geldkreislauf tut nicht weh,
der Dreck stört mich nicht
mehr,
ich habe mich daran gewöhnt.

Einmal sah ich einen Hund,
er nagte an dem Knochen
seines Babys, das verstarb,
oder war es sein Fötus,
gerade geboren?

Solchen Hunger
weit und breit
unter den Tieren,
Haustieren,
die sie einmal gewesen
und geliebt
und dann ausgesetzt
just for fun.

Tote Katzen auf dem Weg,
totgefahren,
nicht entsorgt,
sie werden ein paar Häuser weiter abgelegt,
die Hitze scheint darauf
und trocknet sie aus,
das stört hier niemanden,
Kinder spielen damit.

Ich zahle keine Müllgebühr,
zum Beispiel,
das Leben wird teuer hier,
wenn sie kommt,
die Steuer
und das Steuerloch,
der Kampf um das Geld.

So lernst du besser deinen Körper kennen,
die Verdauung, und so
im Wohlstand
die Krankheiten, die wir haben,
der Darm,
die grünen Unsummen, die wir haben
für den Wohlstand.

Es sind nur Splitter,
die ich schreibe,
das Leben ist so umfassend klein
und groß
zugleich.

Du brauchst keine Rundumversorgung,
das klare Wasser
hier in Ägypten
reicht dir,
ich übertreibe!

Aber dir schießen keine Sorgen in den Kopf,
dein Reichtum,
der keiner ist,
reicht dir
hier,
die Rente.

Ich sehe das Elend,
es muss ein Ende haben,
ein gutes,
der bürgerliche Staat
hat es nicht,
schlussendlich
Branche
auf dem Friedhof.

Wie ein Stakkato,
Spekulatius fern
auf dem Weihnachtsmarkt,
auf dem Rindermarkt der Stern
von Bethlehem,
بيت لحم .

Das höhere Angebot
gibt es nicht,
die ganze Erlösung,
die höhere Formulierung.

Spekulationsfrist
abgelaufen,
wir saufen alle ab
jämmerlich.

Geistig geistlich,
das Fleisch sitzt nicht fest
am Knochen,
ich hab daran gerochen
und befand es schlecht,
hot al dente.

Das Sonderangebot im Universum
sind wir,
es öffnet sich keine Tür
ins Gewissen.

Materie, Material
imperial,
weiter bringen wir es nicht,
zum Königtum!

Kann ganz schön blutig sein,
die Branche,
der Ärmelaufschlag spricht Bände!
Die Porno-Industrie
am Scheideweg
sprichwörtlich.

بيت لحم arabisch: Haus (des) Fleisch(es), Bethlehem
hot, englisch
al dente, italienisch

© Johannes Lichteruh, 2020

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