Nachfolgend

Sollte es kniffelig sein?
Bedeckt, 12 ° minus,
Berliner Hochdruckgebiet,
schizophren.

Nicht freundlicher,
soweit ich hergelitten hab
von dieser Stadt?

Das stört uns nicht ins große Umfassen,
Berlin muss sein,
der Westen fühlt sich ganz nett an,
der Osten baut ab,
und dann der Ku’damm,
die Häuserzeile mit Geschäften
langweilig.

Der Mauerbau war wichtig
im Alleingang,
dort entsteht heute eine Lücke
im Alleingang.

Wie schön,
sich an all das zu erinnern,
wie im Bilderbuch,
aber Geschichte hat kein Gesuch,
sie geschieht.

Was abbildhaft sich zeigt,
wird materialisiert
und ist da,
wie wunderbar!

Der Glöckner von Notre-Dame,
ich,
und eine Dame, die nicht mehr will,
Selbstmord,
Suizid
auf eigene Gefahr.

Was spirituell geschieht,
ist ihr egal,
nicht wahr.

Rätselraten
in den Himmel geschrieben,
Wolken davor getrieben.

Wetter,
und das nicht das schlechteste
hier in Ägypten,
wo ich bin.

Seitdem
noch einmal Berlin,
Gleiches um Gleiches,
wer kann dem entfliehn,
ich nicht.

Hamburger Elend,
Bucerius Kunst Forum,
riechst du noch Stickstoff
aus der Kloake.

Außenalster,
wie schön,
wie in allen großen Städten
Deutschlands
sitzt du auf Stühlen aus Kork
und genießt dein Essen
im Freien.

Wir sind die eigene Überraschung,
und das ist gut so,
einmal, dreimal hingeschaut
und weggelaufen.

Es quillt alles aus mir heraus,
was ich in Deutschland sah,
far
away.

Geld,
es gelte nicht,
ich sage es dir ins Gesicht,
es war schön,
schlendern zu gehn
durch Hamburg.

Mit einer Freundin
zu Gesicht,
in der Oper zu sehn
Elina Garanca,
wie sie sang den Mezzosopran,
und schon kam mich die Liebe an
in sie.

Dem Tyrann
der Oper
vertraute ich dann
meine Seele an
und nahm sie mit hierher
nach Ägypten,
Fatma Said.

© Johannes Lichteruh, 2021

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