Das Taliban-Versprechen,
die Hunnen,
wie die krummen Hunde sind,
schwere Haltungskrise
im Rücken.
Wie kann man sich nur bücken,
Europa
vor diesen Leuten!
Niederschauen
und zücken das Portemonnaie,
niederhauen
die Menschenrechte.
Kaftanis mit Maschinengewehren,
sie hatten keine Lufthoheit,
und die sollten nicht besiegt werden?
Unglaublich!
Der Westen wollte nicht,
will nicht,
davon bin ich überzeugt,
Handel und Wandel
bis zum Erbrechen.
In die Berge sich verkriechen
und Frauen schlagen,
das können sie.
Europa akzeptiert
das
und widerlegt sie nicht,
militärisch
die Taliban.
Ich meine nicht ideologisch,
das ist einfach
nur durchdacht
wie unsere ganze Räterepublik
auf dem Linksmarsch
durch die Ämter,
durch die Instanzen,
die Gerichte
ins Wolkenkuckucksheim
einer friedlichen Welt
des Friedens.
Warum ich das überhaupt schreiben muss?
Aufschreiben muss?
Weil, es ist mein Gericht,
meine Art.
Es kotzt einen an,
es kotzt mich an,
es stört, dass ein Mann,
Whyden,
das tun kann,
sich einfach zurückziehen
aus einem Krieg,
der zu gewinnen war.
Hasenfüßig
benehmen wir uns
und können nicht mehr zurück
auf unsere Position
des Friedens,
es ist Krieg mit ihnen,
den Taliban,
für immer.
War immer so,
und teutonisch
das Chaos,
das wir angestellt,
keine Organisation
vor Ort.
Die Organisationsfähigkeit verloren gegangen
in einem Krieg,
den es nicht gab
aus Faulheit,
zu kämpfen.
Afghanistan,
Europa am Scheideweg
seines Kolonialismus,
kalten Kolonialismus, wie ich es nenne.
Geplänkel,
und dann auch wieder nicht
militärisch.
Der Westen wird wiederkommen
und aufräumen müssen,
die amerikanischen Soldiers,
Flaschen von Whiskeys und Saufkumpanen,
dilettieren.
Delirieren
die deutschen Kuchenesser
nüchtern
trocken,
und Mutti zu Hause schreibt nette Briefe
per Email
und wünscht viel Erfolg
im Krieg.
Wo soll das Ganze noch enden?
In einer endlosen Schlacht Harmagedon
zwischen Westen und Islam?
Denn eines ist doch klar,
die Taliban sind nur ein Symbol
für eine Situation,
die wir nicht schaffen.
Packen
wir es an
militärisch!
Der Rückzug kommt dann,
die Taliban sind keine Kämpfer,
sie freuen sich zu früh
über ihren Sieg,
der keiner war
im Jahr 2021.
Sommer war’s,
der Mond schien helle,
der islamische Mond,
Monat
immer hinterher
in der Zeitrechnung.
Ländereinsätze
tun gut,
wenn man sie will,
die Welt steht still,
wenn man siegt,
und verändert sich
wirklich.
Was wollen wir mehr,
als dass der Markt sich erweitert,
neue Konsumenten kommen auf,
sie kaufen sich ein
in Immobilien,
kaufen auf
unsere Waren.
Die Länder prosperieren
auch ohne Islam,
verschwiegen bleibt er die Religion
der Muslime,
sie pflegen ihn
privat,
wie alle Religionen in der westlichen Welt.
Friedlicher Wettbewerb
am Hindukusch,
ein Traum ist da.
Was wollen wir da?
Was machen wir da?
Was suchen wir da?
Geld,
Gold,
und wunderbar dreht sich unsere Welt weiter
wegen der Bodenschätze,
die wir unbedingt brauchen
für unseren Laden,
Kapitalismus
genannt.
Geben wir es doch zu!
Straflager
zum Benutzen,
Afghanistan.
Und die nächste Welle der Gewalt rollt schon an
für die Menschen dort,
weil wir nicht da sind,
uns verstecken,
uns zurückziehen
und das Glück genießen
des Wohlstands
auf der richtigen Seite der Welt,
the bright site of life.
Brutal
zwei Welten,
in die wir sie teilen,
die eine.
Hoffentlich merkt es keiner,
es treibt uns die Scham die Röte ins Gesicht,
wenn wir Gewissen haben.
Aber wir haben keines,
das Gesicht bleibt blass
und arbeitsam
und schaffig
Wohlstand
auf unserer Seite
nur,
sträflich.
Whyden, US-amerikanischer Politiker
© Johannes Lichteruh, 2021