Hell und dunkel
wie unsere Haut,
gehäutet vielfach.
Inkarnationen,
ich wünsche einem Nazipaar,
Ehepaar,
nichts Gutes,
aber eine Existenz
in Afrika.
Das Corona-Lächeln
der Mona Lisa,
der letzte Gehorsam.
Die Worte verwischen,
was kann ich sagen
damit?
Wenn sie nicht deutlich sind
zu vernehmen?
Nichts.
Kein Einfluss,
kein Influencer bin ich
und will dennoch sagen,
dass ich bin,
Gott.
Und flott
verschwinden die Worte
in mir,
sie gehören mir,
die ich dir gegeben
habe,
mein Besitz
und mein Geschütz
gegen die Menschen,
will ich verblenden
mit Eitelkeit und Aberwitz,
bis sie gehorchen
mir,
spricht Gott zu mir,
einem Tier der Vernunft,
der Unvernunft
nur in mir,
wenn ich nicht gehorche
ihm.
Der Hilflosschrei
macht den Mund zu,
du bist stumm.
Mit der Dampfausbreitung
tut es die Musik auch,
Adam und Eva,
traurige Interessen werden wirksam.
Die Perlenstickerei war verbreitet
im 19. Jahrhundert
und kommt nicht wieder,
es sei denn, als Hobby allein.
Willkommen der Klabautermann
auf unserem Schiff,
über das sinkende Schiff
erkennen wir an,
dass wir arm sind
im Geiste.
So mühselig vorbereitet
das Leben
über Jahrtausende,
Jahrmillionen,
und nun vergeudet.
Der getreue Gänsebraten
zwischen Frühstück und Gänsebraten,
DDR-Fernsehen,
Weihnachtsprogramm
mit Margot Ebert und Heinz Quermann.
Der Quermann,
ja, dämpfte diese Hoffnung
auf ein Gericht,
gütig zu sein.
Das Jüngste Gericht,
nicht das Gericht
des Gänsebraten
(der war allein
und schmeckte gut,
das darf man auch nicht vergessen.)
Nicht so seelisch verkommen,
wie du es bist,
reines مخّ .
In dieser Spannung
hältst du dich offen
für alles,
die Welt.
Wenn du keine Aufgaben hast
in dieser Welt,
leer
bist.
Trennung
zwischen Schwarz und Weiß,
zwischen Hell und Dunkel.
Dualismus,
der in dir treibt
dich zum Wahnsinn.
Geschehen
gespalten,
zwei Seiten
derselben Medaille.
Dann ist die Seele das Fleisch,
neue Erkenntnis,
das erlöst sein will
von allem Irdischen
in den Himmel hinein.
Dieser Dualismus
quält dich
nicht allein,
ist Jahrtausende alt,
Jahrmillionen.
مخّ arabisch: Gehirn, Hirn
© Johannes Lichteruh, 2021