Ein Land wie Wüstensturm,
dieses karge Land
Ägypten,
wo du bist.
Gerade diese Leute,
der Rat, den ich höre,
f*cken, f*cken und nochmals f*cken.
Würdiges Oberhaupt
der Menschheit,
Muslime?
Nicht kämpfen
mit der Frau, die du liebst,
deine Frau,
verloren für ewig.
Vieles wäre euch erspart geblieben,
kein Kindersegen,
Scheiße!
Dafür
eine Wunde geschlagen fürs Leben,
dein Kind,
die Not steht für so viele Sachen ein,
auch für den Sexus.
Atem
aus der Kiste geholt
der Lunge
zum Weiterleben
mühsam.
Der Mensch macht sich schwer,
das Leben schwer
ohne Glauben,
viele Gäste auf dem Futterplatz,
alles Schrott nur.
Das Böse muss auch erkannt werden,
sonst wird das nichts
mit dem Menschen.
So lange guck ich mir das nicht mehr an
mit dir,
Mensch,
spricht Gott zu mir,
und schlag dich tot
hundsartig.
Ein Ringen um die richtigen Normen,
den Träger simulieren
des Scheusals,
was der Mensch ist.
Das bist du,
der Mensch,
keine Antwort für solche Fragen,
wer nimmt an diesem Bankraub teil,
wer hat das Händchen
für die Seele
des Menschen,
Seelenheil?
Katzen meditieren
ihren Unfrieden
nicht,
sie gehen mit sich ins Gericht,
sie liegen auf der Seite
und schlafen
zusammengerollt,
das genügt
ihnen.
Nicht so beim Menschen,
ihn verfolgt der Groll noch in den Schlaf,
und hernach
wacht er auf
wie besoffen.
Die Welt war offen
nur im Traum
gewesen,
der Ausgang der Welt
frei,
jetzt muss er schauen,
wie er in ihr zurechtkommt,
in der Realität,
die er verschmäht
eigentlich.
Aber uneigentlich liebt er sie
und will sie umarmen,
Frau Welt, ich hab von dir getrunken.
Walther von der Vogelweide,
bleib liegen
und trinke weiter!
Wie kann er nur so etwas sagen?
Ich nicht,
ich will den Ausgang schauen
und dann sehen wir weiter,
forsche Babys
am Baum der Erkenntnis nagen
sehen.
Das Böse wahrnehmen
und benennen
mit klarem Namen
wird turbulent.
Ich sage es dir,
Gott spricht Tacheles
mit mir,
Gott sei Dank!
Klarnamen
nennen
und nicht verstecken.
Du,
Mensch,
transparent
für Gott.
Und auf das Schafott deine Gefühle
gelegt
unentwegt,
sie zählen nicht.
Glasklar
ein Gedicht,
cold
und überhitzt
zugleich,
das ist mein Reich,
spricht Gott zu mir.
An meiner Seite
gleichzeitig
Drang,
Dränge.
Was das ist?
Ich weiß es nicht,
ich spüre es
nur.
Und die Spur,
ihre
der Gefühle,
überführt mich
zu mir selbst.
Cäsar wird frech
und frecher,
das bin ich,
das war ich
Inkarnation.
Mein wahres Gesicht
nicht Alexander der Große,
wie meine Frau mir angedichtet.
Ich beschwichtigte
sie
nur
und ging nach Hause
zu mir,
zu meinem wahren Selbst
meiner Größe.
40°
Fieber,
Tod
und Exitus,
Wallungen
und Irrfahrten.
Mäandern
Inkarnationen
Muster,
altes Muster
immer wieder
seit ewigen Zeiten.
Immer wieder
Wiederholungen
und die Lieder der Zuversicht
auf den Lippen,
bis das Herz bricht.
Trespassing,
Übergang,
Überführung.
Das Licht geht aus,
und ich bau mir ein Haus
an mir selbst
jetzt schon im Leben.
Meine Seele
will leben frei,
und es ist mir einerlei,
was andere denken
darüber.
Ich bin über und über
frei,
und unter mit der Himmel schwebt
von Leben,
Kollekte
für einen armen Dichter
wie mich,
aus dem ich schöpfe
und schöpfe und schöpfe
zum Überdruss
ein Gedicht
aus Licht und Fasern
des Fleisches,
wie mich.
Ich gebäre mich selbst
tagtäglich,
das bin ich.
cold, trespassing, englisch
© Johannes Lichteruh, 2022