Entwurf

off

Die Begriffs-Eile,
die du hast
in deinem Leben,
schon immer gehabt hast,
stellt dir ein Bein
zum Leben
wirklich.

Ich schütze die Barrieren,
die mich umgeben,
nur.

Sadomasochistisch
hast du gesagt,
mir,
das sind Gefühlsüberlegungen.

Das lasse ich mir gar nicht auf der Zunge zergehen,
das lass ich mir nicht bieten,
ich bin hier nicht da,
um zu siegen.

Ich bin dein,
und du bist mein,
die Kette lässt sich nicht verbiegen.

Sie ist fest
um deinen Hals geschlungen,
und gelungen
allemal jedes Gedicht,
das ich dir gebe,
schenke
in deinem Leben.

Das Gedicht, das du bist
am Ende
selber.

Du bekommst sowieso schon so viele Informationen von mir
und hörst nicht zu,
trotzdem
schicke ich dir den Vesuv,
von Worten,
wenn er explodiert.

Der Sport lenkt dich ab,
der Alltag,
der Gang zum Meer.

Aber was will ich mehr,
ich danke dir,
denn du bist unter den Zuhörern
einer der Seltenen,
du gehörst zu mir.

So ein Trieb-Modell,
so was Schreckliches,
was du lebst.

Dein Leben,
und will nicht geben,
was mir gehört,
die Worte, die ich dir geschenkt
habe.

live

Nun hör mal zu,
ich opfere dir meine Nächte,
ich schlage mir die Nächte um die Ohren,
darum lass mich leben,
wie ich bin!

Der Körper spricht mit,
ein Mensch mit seinen Fehlern,
was noch nicht verkommen ist
aus künstlichen Liedern
heraus.

Kein Stuss,
Dichtung
bei Sauna,
die säubert auch
die Haut
und wirft den Kreislauf an.

Die tieferen Schichten lasse ich aus,
ist deine Aufgabe,
du bist der Geist, den ich meine
mit meiner Dichtung.

Ist alles mir verleidet
mit deinen Worten,
Verbotsverein
gekommen
zu mir.

Verbot, Verbote
und nur allein
Verbote,
lebensfern,
lebensfrei.

Das sage ich dir
in dieser Stunde,
ich bin allein
und weine.

Das Leben ist schön,
könnte es sein
ohne dich.

Aber ich bin ein Gedicht,
männlich nicht zu unterscheiden,
weiblich nicht,
deines.

In deinen Händen
gefangen,
wie könnte ich gelangen
zurück zu mir
ohne dich?

Es geht nicht,
es funktioniert nicht
alleine.

Danke
dankenswerterweise
sage ich trotzdem
dir ins Gesicht,
in meines.

Ich erkenne mich wieder,
Gewissen,
Definition.

Das war es schon,
mein Leser,
weinen musst du nicht.

Du bist mein Licht,
wusstest du schon?
Erleuchtung kommt von dir
in mein Gedicht,
verbreitet sich schon
über den Erdball
durch dich.

Ich danke dir,
Revolution,
der Leser spricht mit,
Verlage schon
abgebrochen.

Ich will nicht
mitgehen
mit dem Mainstream.

Ich bleibe bei mir,
einsam wie ich bin,
es wünsche.

In & out,
Schlagabtausch,
hau ab!

Gott bist du gewesen
in meinem Leben,
ich bin es allein
jetzt
ohne dich.

Keiner kann dich lesen,
keiner will dich lesen,
ich auch nicht.

Nicht wahr, mein lieber Leser?
So ist es,
Emanzipation
im Leben.

So sieht es aus,
grausam
zwei Brüder,
die sich streiten.

Die sich dissoziieren,
endlich
auseinandergehen,
sich trennen.

Der Mensch bin ich,
der Gott bist du,
wir spielen keine Blindekuh
mehr
miteinander.

Wie schön,
du heiliges Elysium,
du bleibst mir erhalten
trotzdem,
Bilderwelt.

Bilderwelten,
die ich erfassen kann
stellvertretend
für dich,
mein Gott.

Ich danke dir,
das Höhlengleichnis
schlummert in mir
immer,
ewiglich.

Wie immer für dich
schlägt mein Herz
und Hirn noch dazu.

Und im Nu
bist du mein Gott geblieben,
ich schaue zu
und staune
mit offenem Mund,
in der Ruh
ich
und du,
du und ich.

Wer schreibt mir das Gewicht vor,
ich mir selber,
bin ich frei?
Ich denke, schon.

Gerechtigkeit
zwischen uns beiden
untereinander,
du bist mein Sohn,
ich bin dein Diener.

Und umgekehrt
wird ein Schuh daraus,
auch
sowohl.

Genauso
wie immer schon,
die Liebe zwischen Vätern und Sohn,
Söhnen.

Das setzt sich fort
von Generation zu Generation,
ich dichte ihre Lieder.

Da muss man einmal ehrlich sein
und das sagen
auch,
das ist die Wahrheit
zwischen uns beiden.

Und keiner soll leiden
dabei,
darunter,
nicht wahr?

Ich auch
nicht,
denn du bist im Licht
immer.

Ich bin im Schatten,
die Leute kümmern dich nicht,
das ist richtig,
aber die Menschen,
wie ich einer bin
von ihnen.

Es geht um den Menschen,
das ist wunderbar,
von Jahr zu Jahr
werde ich mehr
durch dich,
mein Gott.

Und auf das Schafott
trage ich gerne
meine Gefühle,
wie eingangs gesagt,
wie eingangs beschrieben.

Ich entschuldige mich
dafür
aufrichtig
bei dir.

Ich bin ein Tier der Gefühle
manchmal
dumpf,
und mein Rumpf schwillt an
von Voltaren,
um sie zu unterdrücken,
zu unterkühlen.

Die Geilheit kehrt zurück
zu mir
in diesem Moment,
Augenblick,
wo ich dir schreibe,
streite mir dir.

Ich kann nicht dafür,
streitlustig,
bin ein Mensch.

Ich wehre mich gegen meine Geburt
und den Gurt, den du mir umgelegt
hast, des Vergessens
meiner selbst,
meiner Seele,
die ich habe in mir,
aber nicht wahrnehme.

Nur selten
Talk
mehr als ein Small Talk.

Ein Massenbild,
Bilder,
die nicht untergehen,
vergehen nimmer
aussagebereit,
kommen immer wieder
in mein Gehirn.

Die Stirn bleibt kalt,
das Herz bleibt warm,
manchmal auch heiß
eiskalt.

Das gehört zusammen
für dich,
mein Gott.

Ich schreibe dies bereits auf dem Schafott meiner Gefühle,
bist du nun zufrieden
mit mir?

Ich denke, ja,
ich hoffe das
inbrünstig
in meiner Brust
beschieden.

Du schöpftest
sie,
sela,
Jahr für Jahr
im Schweiße deines Angesichts.

Das bin ich
geblieben
bis heute
für dich.

Gesprächsfaden,
rote Linie,
die nicht überschritten wird.

Niemals
Phoneme
nur,
Sprachwissenschaft
und Literatur.

off

Ernst
des Lebens,
des ewigen
in mir,
sage ich dir.

Soll ich es dir zeigen,
die Seele,
wie sie lebt?

live

Ja,
ich bitte darum
inbrünstig.

© Johannes Lichteruh, 2022

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