Flux

Mein Hass
nimmt kein Ende,
ich schreie die Wände
an, zwischen denen ich lebe,
mit meinen Gedichten
zusammen.

Ich bin ein Mann
der Gefühle,
und das ist nicht gut
so.

Richtig angeschossen
bin ich nicht,
aber zeig mir dein Genick!
Ich schieße,
ich will schießen.

40 Fernseh-Diagnosen,
die dich entfernt haben
von Gott,
vom Leben,
beides.

Und du leidest
und weißt nicht warum,
du kennst nicht die Zusammenhänge.

Menschliche Nähe fehlte dir,
die dich umarmt,
umgarnt,
die dich begehrt.

Du hattest sie
in deiner Frau
verloren,
erkoren zum Tod.

Es wäre so schön geworden,
das Leben
mit euch beiden
zu sehen,
wie ihr auflebt.

Aber du wolltest nicht,
du wolltest gehen
allein.

Die Scheidung vollendet,
die nicht kam schlussendlich,
sie kam schleichend
euch an.

Ihr trenntet euch nur,
auf anderen Wegen
zu wandeln.

Verschandeln
das Leben,
alles hat eine nennenswerte Grundlage,
das Leben auch,
die Liebe.

Die Triebe auch
spielen eine Rolle,
wenn nicht dominant,
ist besser.

Die Liebe siegt
holterdiepolter
und betrügt
uns immer noch.

Lügt uns etwas vor,
dass alles in Ordnung wär,
was nicht stimmt.

Deshalb die Trennung
war richtig,
sie war richtig.

Einfach der Gerechtigkeit halber
hat es nicht geklappt
mit euch beiden,
nicht funktioniert.

Ihr wart nicht verliebt
wirklich
zeit eures Lebens.

Die Liebe erkaltet
nach Jahren des Zusammenlebens,
frustriert
voneinander,
kurz und bündig.

Da musst du konkrete Schafe tragen,
dein Gewissen,
dein Traum
für einen Fortschritt,
den es nicht gibt,
nicht geben wird
auf dieser Erde,
denn er ist spirituell
und ändert nichts
außer sich selbst.

Ist das nicht schön?
Daraus verfestigt
sich das neue Paradies.

So, jetzt weißt du es
von mir,
konkret und sicher
von mir,
spricht Gott zu mir,
und beruhigst dich.

Es gibt kein Paradies
auf Erden,
die Aussage war falsch,
von dir erdacht
nur.

Spirituell ein Zunehmen der Seele,
wär richtig gesagt,
verfestigt sich immer mehr
auch ohne Körpersprache
in deinem Gehirn.

Ist richtig, was ich sage?
Beobachte ich immer mehr
in dir
in unseren Tagen
der Unterhaltung zwischen uns beiden
spirituell,
der Sehnsucht nach paradiesischen Zuständen,
die es nicht gibt.

Zum Abfrieren ist das nicht,
aber zum Erwärmen
des Herzens.

Wenn das Licht erlischt,
der göttlichen Liebe
zu uns Menschen,
es leuchtet unendlich
in uns,
wenn man es will,
diese Erkenntnis
akzeptiert.

Der Wille ist entscheidend,
nicht das Licht,
es kommt von alleine
dann.

Die Körperform, die notwendige,
springt dir ins Gesicht,
verfolgt dich in deinem Leben
der Fitnesswahn.

Der Fitnesswahn greift um sich kulturell,
du bist schuld,
verantwortlich dafür,
seit du teilnahmst,
deine Frau hatte ihn nicht,
sie war spirituell, gänzlich, orientiert.

Die Hoffnung von der Welt,
Regierungsästhetik
funktioniert nicht,
sehe ich einen Filmtitel
an der Wand.

Und Hand in Hand geht damit
die Erkenntnis,
ich lebe in einem Land der falschen Erkenntnis.

Lirum, larum Löffelstiel
sagt alles
als Gedicht,
in memoriam
Enzensberger.

Ich habe immer nur eine gestohlene Erkenntnis
darüber,
den Stein mir zurechtgezimmert,
ich fand ihn nicht
in der Erde.

Ich saß draußen
auf einem Stuhl,
die Beine
berührten die Erde,
ich nicht.

Antaeus,
dein Lächeln kehrt zurück,
dein leichtes.

Die Freude eingedampft
im Leben,
tut mir leid.

Eine kunsthandwerkliche Technik ist das
des Konservierens,
das ist die alte Lohnbetrachtung
Gottes.

Und sein Reich, sein flottes
ungestümes,
gehört dir nicht.

Er entscheidet für dich
dein Schicksal über Generationen
hinweg.

Basta,
begreife das endlich,
du inkarnierst dich nicht zum Spaß!

Du hast eine Aufgabe,
sie wartet auf dich,
göttlicher Auftrag
im Leben.

Zwei Seelen,
die sich lieben,
gab es einmal.

Hingeschieden
sind sie
für immer,
ständig in Bewegung.

Tiefer liegende
Schichten
deines Gehirns
nicht oben bleiben
offensichtlich.

Gun,
eine Hilfe,
erschieße dich
selbst!
Suizid.

Hör auf zu jammern!
Jammertal,
das Elend dieser Welt
ist unendlich.

Es betrifft nicht nur dich,
aber alle Menschen,
die selig sind.

Nicht nur dich
wirklich,
glaube mir
unendlich!

Ein gemütliches Essen
in dieser Welt gibt es nicht,
es ist immer ein Linsengericht,
ein letztes,
was dir gereicht wird.

Aber ahnen wir etwas Wichtiges,
ein Zusammenhang zerrissen ist
zwischen den Menschen.

Untereinander mischt sich ein Gericht ein,
das nicht gut ist
für die Menschen,
sie essen es gemeinsamen
und ihnen wird schlecht.

Die Nahrung heißt Gewissensfreiheit,
und sie tun, was sie wollen,
alles ist Fortschritt,
auch die tollen Eskapaden in den Alltag
der Sexualität,
die pervers ist
im harmlosen Sinne,
aber gefährlich
für die Seele.

Für ihren Fortbestand
als Seele,
als reine Seele,
die stofflich ist
an sich,
sonst wäre sie kein Mensch.

Der Himmel, das stimmt,
will sie nicht
so.

Es ist Schnee, der schmilzt
zwischen den Fingern Gottes
weg,
die warm sind
von Herzen.

Er will sie nicht fassen,
er gibt sie dahin
ins Universum
zum Inkarnieren.

Und ein Oppositionsverein ist wichtig,
ich, die Kälte,
das bin ich mit meiner Kritik,
und ich bringe sie ein Stück weiter,
die Menschheit.

Der wirklich Fortschritt ist,
der Mensch
in mir
und aus mir heraus,
indem ich es ausposaune,
die Wahrheit, die wehtut.

Es ist nicht immer Gutes,
was man isst,
die Speise schmeckt nicht gut,
kein Killer zum Mordproblem,
das viel schlimmer ist,
der Menschheit.

Ihm geht es nämlich um die Gesellschaft verlogen schon
morgen,
Gott,
er schaut in die Zukunft
präventiv.

Das ist gut so, das ist gut so,
das Jüngste Gericht,
es bringt die Wahrheit zurück
ins Gedächtnis der Menschen,
der Menschheit,
mehr nicht,
keine Angst davor haben!

Es ist wie ein großes Reset,
ein überdimensionales
Alles-wird-gut
für die Menschheit.

Keine Sommerpause gibt es,
es geht weiter mit der Menschheit
danach.

Wer weiß es, wie?
Von der Basis her
Top-Alarm
im Paradies,
ewig und simpel
die Litanei
des Gottes.

Wir glauben ihm nicht,
wir wollen es sehen wirklich,
das Paradies
hier auf Erden.

Der Mensch baut es auf,
wieder,
mit seiner Hände Arbeit,
mit seinem Geist,
wie der heißt?
Kreativität.

Vanitas
als Erkenntnis,
sich nicht festlegen,
im Fluss bleiben,
das ist es.

Das ist es, was verfestigt das Gemüt
und macht es kompatibel
mit dem Paradies,
rein physikalisch
gesehen.

Stimmt oder stimmt nicht,
das Linsengericht,
das uns gereicht wird
hier auf der Erde?

Und ihre Beschwerde
tragen wir glücklich,
glücklicherweise
mit uns selbst
herum,
bis wir sterben.

gun, englisch


© Johannes Lichteruh, 2022

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