Ich überprüfe dich jetzt,
sagt mein Ich
zu mir.
Immens
der Genussriegel
bin ich
aus Schokolade.
Ich verwöhne dich,
bis auf die Knochen
blamiere
ich dich.
Aber die Berufungsertüchtigung
steht außerhalb unserer selbst,
der Durchbruch ist sicher,
wenn du ihn hältst,
das Limit
deiner Erkenntnis,
du gehst bis an deine Grenze.
Halte gezielt darauf,
und du wirst erkennen,
wer du bist.
Im Licht deiner Erkenntnis
ohne Gott
Existenzialismus.
Sie halten Terror für einen Fehler
und machen ihn trotzdem
gegen die eigene Bevölkerung,
die Regierungen.
Die Journalisten,
die öffentlichen Ämter
reihen sich ein.
Die Mütter schreien nach Gerechtigkeit
und kleben sich fest
am Asphalt,
Hysterie regiert das Geschäft
der Regierung.
Wir sind da irgendwie
im Gleichgewicht,
die Hysterie stimmt uns
optimistisch.
Fisch-Land
gibt es hier nicht,
weder Fisch noch Fleisch
sind wir.
Keine Kompromisse
zwischen Regierenden,
sie setzen auf Krieg,
sind alle gleich.
Wenn es um Hass geht
auf die eigene Bevölkerung,
sie haben es satt,
so satt,
sie zu regieren.
It’s summertime, it’s summertime
für die Regierenden,
sie haben es leicht mit der Bevölkerung.
Und wenn sie nicht schreien,
schlagen sie rein
ins Getümmel der Demonstranten,
mit Knüppeln aus Gummi
mit Stahlkern,
die Migrationskrise
war der Auslöser.
Stimmung gegen die Räder
auf der Straße,
du holst dir eine goldene Nase,
wenn du dagegen bist.
Auto fahren ist eine Pflicht,
Fahrrad fahren nicht,
du willst schnell vorwärts kommen,
und schmutzig bleibt der Gerichtsentscheid
dazu,
du musst Fahrrad fahren.
Du musst
ohne Gründe
vernünftige,
crazy
Republik.
Dieses Müssen und Verbote
bringen das Fass zum Überlaufen,
wir werden noch alle ersaufen
in Verboten.
Die Sammelbewegung war aber neu,
das zu Kreuze kriechen
gegenüber der Natur.
Wir keuchen alle mächtig,
Nordic Walking,
nur nicht bewegen,
schön gemächlich.
Das Gehirn erschüttert
bis ins Knochenmark,
wenn es noch welche hat,
Knochen feste.
Wir können nicht denken
mehr,
geradeaus sehen
mit klarem Verstand.
Das Land ist untergegangen
auch ohne Meer,
ich sehe es nicht mehr.
Ich sehe keins mehr,
wo sind die Wellen, die spielerischen
im Gehirn der Leute?
Es gibt sie nicht mehr,
es sind Leute wie Holzhammer
auf Amboss
aus Stahl.
Da springt nichts mehr
über,
da kocht nichts mehr über,
nicht hoch.
Passiv geblieben
ein Leben lang,
ihres.
Und da wundert man sich,
das war einmal radikal,
rechtsradikal,
und kommt wieder
in unser Leben.
Aber diesmal mit dem Fanal
der Leichtigkeit,
der Seichtigkeit,
geschossen wie eine Rakete
mit Atomsprengköpfen.
Wir werden sehen
die nukleare Ausbreitung,
der letzte Dubai-Flug ist vorbei.
Jetzt geht’s auf nach Katar
zur Weltmeisterschaft,
Fußball,
wir wollen Spaß haben.
Das Ich ist es nicht,
die große Ablenkung
mit seinen Gelüsten.
Gott
will es schlimmer haben,
als es ist,
es bricht zusammen.
Wir brechen zusammen,
wir bauen uns ab
in alle Ewigkeit,
ist das schlimm?
Ich denke, ja.
In welchem Jahr
der Fußballweltmeisterschaft?
Ich bin nicht sicher.
Über das Jahresdatum
hinaus
mir graust.
Mir fällt nichts ein,
keine Lösung
der Problems.
Mit der Menschheit
Probleme immer nur,
wie bekannt,
wie benannt.
Deutschland inmitten,
dein Land,
wie schön!
Sarkasmus-Ende,
Germany verliert
nicht nur die Fußballweltmeisterschaft,
kein Cup der Hoffnung.
Kap der Guten Hoffnung
weit entfernt
in Süd-Afrika.
Geografie gelernt
auswendig,
ich,
mein Ich,
mein großes
in der Schule.
Willst du das?
Dann prüfe mich
und frage nicht,
und frage mich
auch sowas.
Ich bin allein
mit dir,
mein Gott,
sowieso,
so und so.
Egal
wie du es drehst,
du driftest ab mit mir
nach rechts.
Wenn dir das politisch recht ist?
Ich denke, nicht,
wir werden sehen.
Was immer ich mache,
es ist dir nicht recht
immer.
Gestammel und Bitterkeit
im Gemüt,
hab ich recht?
Föhn,
Föhnlage,
ich halt’s nicht mehr aus.
Im Winter
diese Kälte
dazu
im Herzen.
© Johannes Lichteruh, 2022