Gefrierpunkt

Das Medium wird immer mit seinem Besitzer reden,
vor seinen Augen,
das Medium,
das die Wahrheit sah.

Das Medium wird immer seinen Besitzer wechseln,
wenn es die Unwahrheit sagt,
das Medium spricht
ein Gedicht.

Gewebe
ambivalent,
das es kennt
durch seine Dichtung.

Durch sein Gehör,
das es sah
wie wunderbar
klar vor Augen
die Buchstaben.

Die Worte,
die Sätze,
den Text.

Unterwürfig musst du nicht sein,
unter das Medium
geworfen
durch dich selbst,
wirst du klein.

Du beherrschst es
mit deinem Ich,
und das ist richtig.

Du willst ein Mensch doch sein,
ist doch richtig,
immer Angst haben
nicht
vor dir selbst,
dass du das Falsche sagst.

Die Unwahrheit,
die du nicht gehört hast,
niemals.

Das ist richtig
vom Vorgehen her,
von der Vorgehensweise
des Herangehens
an die Dichtung,
alles bleibt offen,
die Wahrheit ist unendlich.

Dass man in gute Hände kommt
damit,
wünsche ich mir
nach meiner Geburt
immer.

Und der Gurt wird enger geschnallt,
der Gurt des Vergessens
um meine Stirn.

Erinnerung kommt wieder im Verlauf des Lebens,
was ich bin,
ein Mensch mit Sinn und Verstand,
Inkarnation fortgesetzt
mit Erfolg.

Das Dichterleben ist schwer,
schwierig zu allen Zeiten,
es gibt keine Zeit,
die dir bereitet Leichtigkeiten.

Das Leben ist schwer,
schwierig zu meistern
zu allen Zeiten,
und so füllst du die Seiten
deines Lebens.

Das Buch, in dem du geschrieben bist
zu leben zu allen Zeiten,
unendlich fortgesetzt,
gibt es nicht
nur in deinem Gehirn.

Das ist Leben
auf Erden
wie von Gott vorgegeben.

Vom kleinsten Sandkorn bis zu den Sternen
des Himmels,
in dem du bist.

Von klein auf an
nicht systematisch,
aber gut
aufgehoben.

Du zählst hier den Adam
auf,
und Eva obendrauf,
sind schon zwei.

Wiederholung,
Wiederholungen,
muss das sein
wie immer?

Ich denke, nicht,
die Wahrheit geht rein,
schlimmer.

Das Böse
soll kein Geheimnis sein,
es soll gesagt werden
durch dich.

Worum es geht
in dieser Welt,
der Sündenfall ist perfekt
gemacht
für ewig.

Für alle Zeiten,
und soll dir bereiten Schmerzen,
auf dass du aufwachst
von all den Kleinigkeiten,
die dich umgeben im Alltag.

Und dich verabschiedest
von ihnen,
denke nach!

Inhalt,
nicht die Form,
Fluidum,
Sinn.

Mann in Blau,
Kälte
handfest.

© Johannes Lichteruh, 2022

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