Johannes Lichteruh / Gedichte

Heute so traurig,sah ihn der Saal so an,es kriselt am Vorabend,denn so etwas ist gewiss,der Krieg. Spontane Leichtigkeit,eine Gestik, die überzeugt,Leidenschaft im Sprunggelenk,Theater machen,mit Hopsasa die Bühneaus dem großen Repertoire,die Spiegelung übertrifft den Schatten,das Publikum …

Schürft’s wieder heraus,den Menschen,aus dieser Erde. An einem schönen Morgen,strahlend blauer Himmel,hör ich Claire de lune,Claude Debussy. Ich bin ganz Wort,die Musik gab mir ein Hortder wunderbaren Wünsche,Claude Debussy. Es ist Weihnachten,ich bin allein,der Stern …

Das scheint die Welt zu sein: Barackenstadt. Picasso malte sie nur ab, gestaltet hat sie der Miró. Das war am Ende immer so: Gesichte finden statt. © Johannes Lichteruh, 1995

Was ist Kunst? Eine wesentliche Verdichtung des Geistes? Was ist Kunst? Wie heißt es, was wir da Kunst und künstlich nennen? Was ist Kunst? Es kann keiner benennen. Was ist Kunst? Kunst kann man nur …

Eine Frau in den besten Jahren, schuf sie dir Teppiche, die golden waren. Immer trug sie ein goldenes Symbol. Das waren Halbkreise und waren Quadrate aus bunten Farben. So bunt war ihr Name. © Johannes …

Wie sollte ein Mensch sein? Mit einer langen Nase oder einem Stumpf? Ohne Rumpf? Wie sollten die Beine sein? Mir fällt keiner ein. © Johannes Lichteruh, 1993

Die Lilien zwischen dem Renoir und Van Gogh warfen einen Schattenziegenkopf. Das war der Ziegenkopf des Marc Chagall. So war an diesem Abend die Moderne überall. © Johannes Lichteruh, 1982